Howard Stringer (Bild: ZDNet)

Nachdem Sonys PlayStation Network (PSN) wieder online ist, hat sich erstmals CEO Howard Stringer zu den Folgen der Attacke geäußert. „Niemandes Netzwerk ist zu 100 Prozent sicher“, sagte Stringer im Gespräch mit Bloomberg. „Das ist ein Schluckauf auf dem Weg zu einer vernetzten Zukunft.“

Gegenüber der New York Times gab Stringer zu, immer noch nicht zu wissen, wer in sein Netzwerk eingebrochen ist. Es habe sich um den größten Angriff dieser Art auf sein Unternehmen gehandelt. „Wir haben noch viele Nachforschungen anzustellen, wie das passiert ist. Soweit sind wir noch nicht.“

Ursprünglich hatte man das Hackerkollektiv Anonymous verdächtigt. Das distanzierte sich jedoch wiederholt von den Angriffen.

Im Interview mit der Huffington Post lamentierte Stringer, wie schwierig es im Onlinegeschäft sei, Hackern ständig einen Schritt voraus zu sein. Es sei „eine Art eskalierender Wettbewerb zwischen Gut und Böse“.

Der CEO hält es nach wie vor für gerechtfertigt, dass Sony eine Woche damit wartete, bevor es seine Kunden über den Diebstahl der Daten informierte. „Es gibt hier keinen Präzedenzfall in der Erfahrung dieser Menschen. Die meisten Berichte scheinen jetzt auch anzudeuten, dass wir sehr schnell und sehr verantwortungsvoll gehandelt haben“, sagte er gegenüber Bloomberg. Nicht nur die EU sondern auch die US-Regierung hatte Sony jedoch wegen seiner verzögerten Reaktion auf den Einbruch in seine Netzwerke harsch kritisiert.

Am Montag hatte Sony Details zu den angekündigten Entschädigungen für Nutzer von PSN und Sony Online Entertainment (SOE) bekanntgegeben. Demnach erhalten Abonnenten neben In-Game-Boni zwei Gratis-Videospiele, dürfen ein Wochenende lang kostenlos Filme ausleihen und werden ein Jahr lang ohne Aufpreis vor Identitätsdiebstahl geschützt. Zusätzlich bekommen sie je nach abgeschlossenem Abo einen oder zwei Monate lang kostenlos Zugang zu den Premiumdiensten von PlayStation oder Qriocity.

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ZDNet.de Redaktion

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