Rumänischer Hacker bricht in FTP-Server der NASA ein

Als Beweis veröffentlicht TinKode einen Screenshot. Die US-Raumfahrtbehörde hat den Einbruch inzwischen bestätigt. TinKode ist auch für Angriffe auf die ESA, die Website der britischen Marine und MySQL.com verantwortlich.

Ein unter dem Namen „TinKode“ bekannter rumänischer Hacker ist in einen FTP-Server der US-Raumfahrtbehörde NASA im Goddard Space Flight Center eingebrochen. Als Beweis für seine Tat hat er in seinem Blog einen Screenshot veröffentlicht.

Das Bild zeigt Dateien, die offenbar zum Servir-Programm der NASA gehören. Servir nutzt Satellitendaten für Hilfsprogramme bei Naturkatastrophen und zur Erforschung des Klimawandels. Kaspersky zufolge ist unklar, welche Art von Sicherheitslücke der Hacker ausgenutzt hat.

Die NASA hat den Einbruch inzwischen bestätigt. Laut Space.com sagte der Behördensprecher Rob Gutro, der Angriff habe schon im April stattgefunden. „Zu dem Zeitpunkt wurden die notwendigen Schritte zum Schutz der Infrastruktur eingeleitet.“ Details zur IT-Sicherheit diskutiere die NASA nicht öffentlich.

TinKode hat sich in der Vergangenheit zu zahlreichen Angriffen bekannt. Vor rund einem Monat drang er nach eigenen Angaben in das Computersystem der europäischen Weltraumorganisation ESA ein. Dabei erbeutete er angeblich 200 Nutzernamen, Passwörter und E-Mail-Adressen sowie Informationen über Root-Server und Datenbanken. Der ESA zufolge handelte es sich ebenfalls um einen FTP-Server, der zur Kommunikation mit externen Partnern genutzt wurde.

Einen ähnlichen Angriff führte TinKode laut einem Bericht von The Register auf die offizielle Website der britischen Marine aus. Auch MySQL.com, Mod.uk, Water.weather.gov und Army.mil gehören zu seinen Opfern.

Ende März hatte eine Kontrolluntersuchung der US-Regierung schwache Sicherheitsvorkehrungen und kritische Lücken im Netzwerk der NASA aufgedeckt. Das Office of Inspector General (OIG), das für eine unabhängige Prüfung der NASA zuständig ist, befürchtete zu dem Zeitpunkt, ein Angriff aus dem Internet könne Missionen verhindern oder zum Verlust wichtiger Daten führen.

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