Google Mail lässt sich in Chrome ab sofort nicht mehr offline nutzen. Es ist der letzte Clouddienst von Google, der zu diesem Zweck vom Browser-Plug-in Gears auf HTML 5 umgestellt wird. Google zufolge wird die neue Offline-Funktion diesen Sommer erscheinen.
Weil man die Offline-Nutzung von Google Mail künftig mit einer Chrome-Web-App realisiere, werde die Gears-basierte Lösung obsolet, heißt es in einem Hilfeartikel zu Google Apps. Seit 24. Mai arbeitet Gears nicht mehr mit Chrome; Microsofts Internet Explorer 8 und Mozillas Firefox 3.6 können aber nach wie vor auf die Funktion zugreifen. Google warnt jedoch, dass Updates der beiden Browser die Kompatibilität zu Gears beeinträchtigen können.
„Wir wissen, dass der Zugriff auf die Offline-Funktion über Chrome vorübergehend nicht möglich sein wird, und arbeiten daran, sie so schnell wie möglich über eine neue Web-App für Google Mail verfügbar zu machen“, heißt es vonseiten des Unternehmens. Es empfiehlt Nutzern, entweder auf IE 8 oder Firefox 3.6 umzusteigen oder einen IMAP-Client wie Thunderbird zu nutzen. Eine weitere Möglichkeit sei Google Apps Sync für Microsoft Outlook. Dafür ist die Installation eines Client-Plug-ins erforderlich.
Gears war 2007 eingeführt worden. Es speicherte Daten auf der Festplatte eines Nutzers zwischen, die es mit Googles Servern synchronisierte, sobald wieder eine Internetverbindung bestand. Bisher war Gears Bestandteil von Chrome. Im März hieß es jedoch, ab Version 12 werde Googles Browser ohne Gears erscheinen. Der Quellcode des Plug-ins bleibt aber Open Source.
Im Februar 2010 hatte Google angekündigt, es werde Gears nicht mehr weiterentwickeln, sondern künftig die meisten Funktionen mittels HTML 5 realisieren. Mitte März 2011 stellte es die Arbeit an der Erweiterung ein. Umgestellt sind bisher Application Cache, Datenbank- und Datei-APIs sowie Schnittstellen für Geolokalisierung, Systembenachrichtigungen und zum gleichzeitigen Abarbeiten mehrerer Vorgänge im Browser (Web Worker).
Auch die Offline-Unterstützung von Text & Tabellen wurde ausgesetzt; sie soll ebenfalls im Sommer via HTML 5 zur Verfügung stehen. Google-Angestellte testen die Version bereits.
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