Nach Rücktrittsforderung: Microsoft-Aufsichtsrat stärkt Ballmer den Rücken

Das Gremium um Bill Gates macht sich laut Reuters für einen Verbleib des CEO stark. Greenlight-Capital-Vorstand David Einhorn hatte Ballmer vorgeworfen, in der Vergangenheit festzustecken. Zudem bezeichnet er ihn als "größte Bremse für Microsofts Aktienkurs".

Microsoft-CEO Steve Ballmer (Bild: Martin Schindler)
Microsoft-CEO Steve Ballmer (Bild: Martin Schindler)

Der Microsoft-Aufsichtsrat hat sich nach der Rücktrittsforderung des einflussreichen Investors David Einhorn demonstrativ hinter seinen CEO Steve Ballmer gestellt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, macht sich das Gremium für den Verbleib Ballmers an der Spitze des Konzerns stark.

Einhorn, Chef des Hedgefonds Greenlight Capital, hatte öffentlich den Rücktritt Ballmers gefordert, weil dieser zu sehr in Vergangenheit verhaftet sei und Forschungsgelder verschwende. Ballmer solle nach elf Jahren seinen Platz endlich für einen jüngeren Nachfolger räumen. „Seine kontinuierliche Präsenz an der Spitze von Microsoft ist die größte Bremse für den Aktienkurs“, sagte Einhorn auf einer Investorenkonferenz in New York. Greenlight Capital hält 0,11 Prozent der Microsoft-Aktien.

Microsofts Aufsichtsrat besteht aus neun Mitgliedern, unter ihnen Firmengründer Bill Gates. Auch er stärke Ballmer den Rücken, heißt es.

Ballmer lenkt seit 2000 die Geschicke Microsofts. In jüngster Zeit wurden jedoch immer wieder Zweifel an seiner Führungskompetenz laut, vor allem aus Finanzkreisen. Ob Einhorns Forderung mit dem teuren Kauf des defizitären VoIP-Anbieters Skype zusammenhängt, ist nicht klar. Microsoft hat für das Unternehmen, das in seiner Firmengeschichte noch nicht ein einziges Quartal mit schwarzen Zahlen abgeschlossen hat, 8,5 Milliarden Dollar bezahlt. Eine Entscheidung, die bei zahlreichen Investoren für Skepsis sorgte.

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