Der Sicherheitsanbieter Lookout hat erneut vor schädlichen Apps im Android Market gewarnt. Die Anwendungen sind in der Lage sind Nutzerdaten auszuspähen und wurden auf schätzungsweise 30.000 bis 120.000 Android-Geräte geladen. Google hat die Applikationen inzwischen aus dem Android Market entfernt.
„Am Wochenende haben wir mehrere Anwendungen im offiziellen Android Market gefunden, die Malware enthalten, die persönliche Daten kompromittieren kann“, schreibt das Unternehmen in einem Blogeintrag. Sie seien wahrscheinlich von denselben Entwicklern programmiert worden, die im März DroidDream im Android Market verbreitet hätten. In mehr als 25 Anwendungen sei eine abgespeckte Version von DroidDream gefunden worden.
Auf das Problem aufmerksam wurde Lookout durch den Hinweis eines Entwicklers, der eine modifizierte Version seiner App sowie einer Anwendung eines anderen Entwicklers im Android Market entdeckt hatte. Lookout stellte bei einer Prüfung fest, dass Schadcode eingefügt worden war. Er enthielt Marker, die wiederum auf DroidDream verwiesen. Die manipulierten Anwendungen seien über insgesamt vier verschiedene Entwicklerkonten verteilt worden, so Lookout.
Die Apps, die die Droid Dream Light (DDLight) genannte Variante von DroidDream enthalten, waren über einen unbekannten Zeitraum im Android Market erhältlich. Lookout zufolge handelt es sich um Apps der Entwickler Magic Photo Studio, Mango Studio, E.T. Team und BeeGo.
Unter anderem ist die Malware in der Lage, IMEI (Seriennummer des Telefons), IMSI (Teilnehmerkennung), Modell und Softwareversion eines Android-Smartphones sowie Informationen über installierte Programme auszulesen und an einen Server zu verschicken. „Es scheint, als könne DDLight auch neue Pakete laden und installieren. Im Gegensatz zum Vorgänger kann es das nicht ohne Interaktion mit einem Nutzer“, heißt es weiter in dem Blogeintrag.
Der Sicherheitsanbieter empfiehlt, nur von vertrauenswürdigen Quellen Anwendungen zu laden. Zudem sei es ratsam, Angaben wie den Namen des Entwicklers, Kritiken und Bewertungen zu prüfen. Gleiches gelte für die Genehmigungen, die eine App bei der Installation verlange. Ungewöhnliche SMS oder Netzwerkaktivitäten könnten außerdem ein Hinweis auf eine Infektion sein.
Malware für Android: echte Gefahr oder Übertreibung?
Antivirenhersteller warnen vor Schädlingen im Android Market und bieten kostenpflichtigen Schutz an. ZDNet erläutert, warum es faktisch keine Malware für das Google OS gibt, und ein Virenschutz nicht erforderlich ist.
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2 Kommentare zu Schon wieder schädliche Apps im Android Market
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Soweit zu „offenen“ Systemen
Sicher lassen sich Malware Applikationen nicht völlig verhindern, aber so0 ein „Offenes“ System beweist wieder mal seine Anfälligkeit für derartige Software. Hinzu kommt die Zersplitterung des Systems, da viele verschiedene Geräte mit zum Teil veralteter Systemsoftware im Einsatz sind. Wie es scheint sind die „Süßspeisen“ verdorben. Daher sollte man nachdenken bevor man sich solche Geräte kauft. Der Vorteil des Offenen Systems ist wie ein Bumerang und es kommt dazu das der so viel gepriesene Vorteil zu einem unübersehbaren Nachteil wird.
Leider ist es in diesem System üblich, das man das denken ausschaltet.
AW: Soweit zu
ATX versteht wirklich NIX.
Hut ab Google! Wer nimmt sich heute noch die Mühe, seinen Shop ständig durchzuleuchten und somit seine Kunden und Konsumenten zu schützen?
ATX bald schon bei iATX?