VMware übernimmt Kollaborationsspezialist Socialcast

VMware hat eine Übernahmevereinbarung mit Socialcast unterzeichnet. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt Kollaborationslösungen für Unternehmen. Sie werden als Hosted Service, Private-Cloud-Implementierung oder als herkömmliche Lizenzsoftware vertrieben. Zu den Kunden zählen der Telekommunikationsanbieter Avaya, Humana, Nokia, Philips und VMware selbst. Finanzielle Details der Übernahme gaben die Unternehmen nicht bekannt.

Der Kauf von Socialcast ist für VMware schon der dritte im Bereich Anwendungssoftware. Ende April hatte der Virtualisierungsspezialist mit SlideRocket einen Clouddienst für Geschäftspräsentationen gekauft. SlideRocket ermöglicht es Nutzern, ihre Präsentationen anderen als Vorlage zur Verfügung zu stellen. Außerdem können mehrere Autoren an einer Präsentation arbeiten. Davon machen bisher 20.000 Kunden Gebrauch.

Bereits im Januar 2010 hatte VMware Yahoo Zimbra abgekauft. Seit August 2010 wird die Messaging-Software als virtuelle Appliance angeboten. Die Lösung beinhaltet E-Mail-Funktionen, Adressbuch, Kalender, Dokumentenmanagement, Filesharing sowie Werkzeuge für Suche und Indexierung. Sie baut auf Virtualisierungstechnologie der VMware-Plattform vSphere auf. Damit wird dynamisches Provisioning, Skalierung, Hochverfügbarkeit, Backup und Disaster Recovery realisiert.

Ziel ist es, aus den übernommenen und einigen selbst entwickelten Technologien – vor allem dem VMware Horizon App Manager – eine Gesamtlösung für ein neues IT-Nutzungsmodell durch Endnutzer zu stricken: Statt auf einem Desktop-PC sollen die Mitarbeiter mit einem sicheren Zugang zu Daten und Anwendungen von ganz unterschiedlichen Geräten und Orten versorgt werden. Zusätzlich will VMware eine kollaborativere Arbeitsweise salonfähig machen.

„Die Nach-PC-Ära wird durch einen neuen Arbeitsstil gekennzeichnet sein, der deutlich geselliger, von Echtzeit geprägt und kollaborativer sein wird“, erklärte Brian Byun, Vizeprädient und verantwortlich für den Bereich Cloud Applications bei VMware. „Damit Enterprise Collaboration das Geschäftsergebnis positiv beeinflusst, kann sie nicht nur eine Funktion in einer einzelnen Anwendung sein. Unternehmen müssen ein neues Geflecht von Social Collaboration mit den Anwendungen weben, mit denen die Leute bereits arbeiten.“ Das leiste Socialcast, indem es Echtzeit-Aktivitätenströme verbinde, die sich inhaltlich mit vorhandener Anwendungssoftware verknüpfen ließen.

ZDNet.de Redaktion

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