Apple hat schon während der Vorbereitung der Worldwide Developers Conference das iCloud-Logo gezeigt (Bild: Josh Miller/News.com).
Apple hat ein Lizenzabkommen mit Universal Music unterzeichnet. Es ermöglicht dem Unternehmen, Titel der Plattenfirma über seinen geplanten Streamingdienst iCloud anzubieten. Nach Angaben mehrerer Quellen von ZDNet hat Apple auch entsprechende Vereinbarungen mit Musikverlagen getroffen. Über Lizenzen von Sony Music Entertainment, EMI und Warner Music verfügt es bereits.
Apple hatte am Dienstag angekündigt, es werde am 6. Juni auf der Worldwide Developers Conference in San Francisco iCloud vorstellen. Ob der Dienst tatsächlich eine Musikfunktion enthalten wird, hat das Unternehmen noch nicht bestätigt. Bekannt ist aber, dass Apple schon seit mehr als einem Jahr an einem solchen Feature arbeitet.
Den Quellen zufolge gibt es nur wenige Details über die Lizenzabkommen. Die Plattenfirmen sollen 58 Prozent der Einnahmen erhalten, die Musikverlage 12 Prozent. Demnach verblieben 30 Prozent bei Apple.
Zudem werde das vermutete Streaming-Angebot noch nicht am Montag starten, aber schon bald zur Verfügung stehen, so die Quellen. Der Online-Speicher nehme zudem nur bei iTunes gekaufte Musik auf. Ursprünglich war im Gespräch, einen Speicherplatz zu schaffen, auf dem Nutzer alle ihre Songs ablegen können. Apple halte an diesem Plan für einen späteren Zeitpunkt fest.
Wie die New York Times berichtet, hat sich Apple auch mit Universal Music Publishing und Sony/ATV, den Musikverlagen von Universal Music und Sony Music, geeinigt. Mit EMI und Warner/Chappel müsse noch eine Übereinkunft erzielt werden.
Apple ist der führende Musikhändler in den USA. Das Unternehmen will auch eine wichtige Rolle beim Cloud-Computing spielen. Cloudbasierte Musikdienste werden als mögliches Nachfolgeformat für CD und digitale Downloads angesehen.
Auch wenn die letzte Entscheidung darüber von Verbrauchern getroffen wird, setzen neben Apple auch Amazon und Google auf Musik in der Cloud. Im Gegensatz zur Konkurrenz verfügt Apple als erster Anbieter über die benötigten Lizenzen, was es dem Unternehmen erlaubt, sein Angebot für Verbraucher flexibler zu gestalten.
iCloud wird Nutzern zudem mehr bieten als nur Musik. Quellen von ZDNet zufolge versucht Apple, auch Verträge mit Rechteinhabern von Filmen und TV-Serien zu schließen. Ein Problem ist, dass der US-Kabelsender HBO teilweise Exklusivverträge mit Hollywoodstudios besitzt.
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