Nokia-CEO: „Symbian war nicht mehr zu retten“

Laut Stephen Elop war der Aufwand zu groß, Symbian wettbewerbsfähig zu machen. Es befand sich in einer "defizitären Situation". Gleichzeitig dementierte er Gerüchte, wonach Microsoft Nokias Hardware-Geschäft übernehmen soll.

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Nokia-CEO Stephen Elop hat den Wechsel zu Windows Phone 7 damit begründet, dass Symbian völlig veraltet sei. In einem Interview auf der Konferenz D9 in Los Angeles erklärte er, der Aufwand, Symbian zu modernisieren, sei zu hoch gewesen.

„Symbian befand sich in einer defizitären Situation. Es hätte zu lange gedauert, es so umzubauen, dass es wieder wettbewerbsfähig wäre“, sagte Elop im Gespräch mit AllThingsDigital-Journalist Walt Mossberg.

Elop wies gleichzeitig Gerüchte zurück, wonach Nokia mit dem Gedanken spiele, sein Hardware-Geschäft an Microsoft zu verkaufen. Er bezeichnete sie als „absolut gegenstandslos“.

Noch vergangene Woche hatte Elop erklärt, dass Nokia Symbian „mindestens bis 2016“ unterstützen werde. Bis dahin seien auch Software-Updates zu erwarten.

„Wir sind an einem Punkt, an dem die Investitionen in Symbian absolut weitergehen – auch in einer Übergangsphase in Richtung unserer neuen Primärplattform“, sagte Elop. Bis 2016 werde Nokia sowohl einen Kundendienst als auch Apps und Services für Symbian bieten.

Anfang Juni hatte Nokia seine Umsatz- und Gewinnprognose gesenkt. Daraufhin sank der Kurs des finnischen Handyherstellers auf den niedrigsten Stand seit mehr als 13 Jahren.

Vor rund einem Monat hatte der finnische Hersteller die Entwicklung von Symbian ausgelagert und angekündigt, 4000 Mitarbeitern zu kündigen. 3000 weitere wechseln zu Accenture, wo sie sich vorrangig um Symbian kümmern. Sowohl 2011 als auch 2012 sollen neue Symbian-Smartphones auf den Markt kommen.

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