RIM erweitert Playbook-Betriebssystem um In-App-Verkäufe

Research In Motion hat Version 1.0.5 von Blackberry Tablet OS verfügbar gemacht. Eine Reihe neuer Features soll Käufer des Blackberry Playbook über den Mangel an Apps von Drittherstellern hinwegtrösten. Eine Aufzählung findet sich im Blog des Unternehmens.

Beispielsweise kommt das Betriebssystem nun mit einer nativen Facebook-App. Sie enthält Funktionen wie Video-Uploads, Löschen von Nachrichten sowie eine verbesserte Suche, die nicht jeder Facebook-Client mitbringt.

Blackberry Tablet OS 1.0.5 führt außerdem In-App-Käufe ein. Entwickler können also Erweiterungen ihrer Apps innerhalb dieser verkaufen und dabei den Blackberry Payment Service nutzen – etwa für neue Ausgaben einer Zeitschrift oder zusätzliche Levels eines Spiels. Die Sprachunterstützung des Betriebssystems wurde ausgeweitet – jetzt steht Deutsch ebenso wie Französisch, Italienisch, Spanisch und britisches Englisch zur Verfügung.

Die Stromsparoptionen sind nun leichter zugänglich. Berührt der Anwender die Akku-Anzeige auf dem Startbildschirm, kann er etwa die Helligkeit des Bildschirms ändern, das Tablet neu starten oder in den Standby-Modus versetzen. Das Playbook lässt sich nun auch ausgeschaltet laden und zeigt einen Warnhinweis an, wenn der Anwender ein falsches Ladegerät anschließt.

Das Anfang Mai eingeführte Videochat-Feature unterstützt mit der neuen Version das Protokoll TURN, ausgeschrieben „Traversal Using Relay NAT„, das Verbindungen über WLAN verbessert. Auch die Erkennung von Hotspots wurde optimiert, was Anwendern entgegenkommen dürfe, die viel unterwegs sind.

Das Update wird bei neu erworbenen Playbooks während des ersten Startvorgangs automatisch eingespielt. Besitzer älterer Geräte können auf eine Benachrichtigung warten oder in den Einstellungen von Hand ein System-Update starten.

Eine weitere wichtige Lücke hat indessen ein unternehmensfremder Entwickler geschlossen. Mit Blaq steht der erste Twitter-Client für das Tablet-OS bereit. Er kostet 1,99 Dollar. Ein nettes Extra ist darin die Möglichkeit, Detailinformationen zu Tweets durch Wischen aufzurufen und wieder vom Bildschirm zu entfernen.

Seit 19. April ist das Playbook in den USA und Kanada erhältlich. Wann es in Europa auf den Markt kommt, ist noch unklar. Dass das Gerät jetzt Deutsch beherrscht, kann man aber als gutes Zeichen interpretieren.

Das RIM-Tablet kostet mit 64 GByte Speicher 699 Dollar. Die Basisversion beherrscht WLAN nach IEEE 802.11a/b/g/n und Bluetooth 2.1 mit EDR. Es sind aber auch Varianten mit WiMax, LTE und HSPA-Mobilfunk verfügbar.

ZDNet.de Redaktion

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