Intel investiert in Entwicklerfirma für humanoide Roboter

Aldebran Robotics mit Sitz in Frankreich baut hauptsächlich das Modell Nao. Es ist 58 Zentimeter groß. Von ihm wurden bislang 1500 Stück verkauft. Sie sollen hautptsächlich bei der Gesundheitsversorgung und der sozialen Betreuung helfen.

Die Nao-Roboter von Aldebaran beim Wettbewerb RoboCup 2010 (Bild: Aldebaran).
Die Nao-Roboter von Aldebaran beim Wettbewerb RoboCup 2010 (Bild: Aldebaran).

In einer von Intel Capital angeführten Investitionsrunde erhält Aldebaran Robotics 13 Millionen Dollar. Neben Intel steckten in der Serie-C-Finanzierungsrunde auch die bisherigen Anleger CDC Innovation, iSource und CAPE, der Venture-Capital-Bereich der französischen Bank Crédit Agricole, weiteres Kapital in den französischen Hersteller humanoider Roboter.

Die Roboter von Aldebaran sollen beim Personenservice, der Gesundheitsversorgung und der Betreuung autistischer Kinder eingesetzt werden. Sie beinhalten ein breites Spektrum von Gesichts- und Stimmerkennungstechnologien und können laut Hersteller auch Orte erkennen. Außerdem böten sie eine flexible Plattform für die Entwicklung weiterer Anwendungen.

Das Geld aus der aktuellen Finanzierungsrunde soll für die Weiterentwicklung und Ausdehnung des Produktangebots auf weitere Bereiche wie die Gesundheitsversorgung und die soziale Betreuung verwendet werden. Außerdem will man die Produktionsabläufe rationeller gestalten sowie die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten erweitern.

„Die Robotik stellt einen Bereich dar, für den sich Intel Capital schon seit langem interessiert. Die Arbeit von Aldebaran in Bereichen wie der Stimminteraktion und der Videoanalyse stellt die Fortschritte heraus, die auf der Ebene der Wahrnehmungsberechnung erzielt wurden, und birgt das notwendige Potenzial für die Entwicklung neuartiger Produkte und Lösungen für zahlreiche Sektoren“, so Marcos Battisti, Geschäftsführender Direktor von Intel Capital Westeuropa.

Aldebaran Robotics wurde 2005 von Bruno Maisonnier gegründet. Das Unternehmen beschäftigt derzeit gut 120 Mitarbeiter, darunter 45 Ingenieure und promovierte Forscher, in Niederlassungen in Frankreich, China, Japan und den USA autonome humanoide Roboter namens NAO. Von ihnen sind derzeit nach Angaben des Unternehmens gut 1500 als Forschungs- und Unterrichtsplattformen in 35 Ländern im Einsatz. Nao ist 58 Zentimeter hoch und wiegt 4,3 Kilogramm. Sein „Gehirn“ ist 256 MByte groß, zusätzlich kann er auf 2 GByte Flash Memory zurückgreifen. Als Betriebssystem nutzt Aldebaran Linux. Der Preis liegt bei 12.000 Euro.

Themenseiten: Business, Forschung, Intel, Roboter

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