Google will Online-Werbefirma AdMeld übernehmen

Der Kaufpreis beträgt angeblich 400 Millionen Dollar. Google würde mit AdMeld sein Geschäft im Bereich Anzeigenverkauf stärken. Die Transaktion wird voraussichtlich Gegenstand einer Untersuchung von US-Kartellwächtern.

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Google will angeblich die auf den Verkauf von digitaler Werbung spezialisierte US-Firma AdMeld übernehmen. Der Kaufpreis beträgt laut All Things Digital rund 400 Millionen Dollar.

AdMeld bietet nach eigenen Angaben Herausgebern von Zeitungen und Zeitschriften sowie Werbetreibenden eine Plattform für einen „intelligenten Anzeigenverkauf“, um ihnen zu helfen, die besten Preise für ihre Display-Werbung zu erzielen.

Google würde mit der Übernahme seine eigenen Lösungen in diesem Bereich – DoubleClick for Publishers und DoubleClick Ad Exchange – stärken. Weder Google noch AdMeld-CEO Michael Barrett wollten den Bericht von All Things Digital jedoch kommentieren.

Neal Mohans Team, das bei Google für Displaywerbung zuständig ist, hat sich in den vergangenen Jahren durch mehrere Akquisitionen verstärkt. 2009 kaufte Google das Start-up Teracent und dessen Technik für dynamische Werbebanner. Im Jahr darauf folgte der Anzeigen-Auktionator Invite Media. Googles größte Übernahme in diesem Bereich ist aber DoubleClick, für das das Unternehmen 2007 3,1 Milliarden Dollar ausgegab.

All Things Digital erwartet, dass sich die US-Kartellbehörden die geplante Übernahme von AdMeld sehr genau ansehen werden. Grund dafür sei nicht nur der Kaufpreis von 400 Millionen Dollar, sondern auch die schon jetzt vorhandene Dominanz Googles im Bereich Display-Werbung.

Vor rund einem Jahr hatte Google die Zustimmung der FTC zum Kauf des auf mobile Display-Werbung spezialisierten Anbieters AdMob erhalten. Damals argumentierte der Suchanbieter, es gebe praktisch gar keinen Markt für mobile Werbung, weswegen es mit dem Kauf von AdMob auch keine dominante Marktposition erhalte.

Der Markt für Display-Werbung ist laut All Things Digital jedoch ein etabliertes Geschäft mit einem Volumen im einstelligen Milliardenbereich. Davon habe sich Google schon jetzt einen großen Teil gesichert.

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