FBI beschlagnahmt US-Webserver eines Schweizer Hostinganbieters

DigitalOne zufolge wurde gezielt nach einem Kunden gefahndet. Das FBI hat aber Server von Dutzenden Firmen mitgenommen, die sich auf drei Blades verteilten. DigitalOne kann nicht einmal mehr die eigene Site neu starten.

Server hinter Stacheldraht

Das FBI hat einige Server in einem Rechenzentrum in Maryland beschlagnahmt. Betreiber der Einrichtung ist der Schweizer Webhoster DigitalOne. Ihm zufolge haben die Behörden drei Bladeserver mitgenommen.

Die Razzia führte zu Ausfällen von DigitalOnes eigener Site sowie des Immobilien-Blogs Curbed und des Restaurant-Blogs Eater, wie die New York Times beobachtet hat. Auch der Bookmarking-Dienst Pinboard war betroffen, wurde aber auf einen Backup-Server umgezogen. Er teilt mit: „Wir haben gerade von unserem Webhoster erfahren, dass das FBI bei einer Razzia einige Ausstattung mitgenommen hat. Keine Ahnung, ob unser Server dabei war oder einfach nur offline ist. Inzwischen laufen wir mit reduzierten Mitteln auf einem Backup-Server. Alle Bookmarks bleiben erhalten.“

DigitalOne hat seinen Kunden in einem Schreiben mitgeteilt, das FBI sei an einem bestimmten Kunden interessiert. Es liegt ZDNet vor. DigitalOne-Mitarbeiter Sergej Ostrounow schreibt: „Es ist absolut nicht verständlich, warum sie die Server von Dutzenden Kunden mitgenommen haben. Nach der unprofessionellen ‚Arbeit‘ des FBI können wir unsere eigenen Server nicht neu starten. Das ist der Grund, warum unsere Website offline ist und es keinen Support gibt.“

Nach welchem Kunden der Schweizer das FBI fahndet, bleibt vorläufig unbekannt. Das FBI hat noch nicht Stellung bezogen.

Themenseiten: DigitalOne, Hacker, Internet, Server, Servers

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1 Kommentar zu FBI beschlagnahmt US-Webserver eines Schweizer Hostinganbieters

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  • Am 23. Juni 2011 um 13:22 von Merten

    Typisch USA
    Unverhältnismäßigkeit der Mittel; wie beim Flächenbomardment in Vietnam.

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