In der zweiten Hälfte 2010 hat Google insgesamt 14.201 Anfragen zu Personenauskünften von verschiedenen Ländern erhalten. 4601 der „User Data Requests“ – also rund ein Drittel – gehen auf das Konto der US-Regierung, wie aus dem Transparenzbericht des Internetkonzerns hervorgeht. In 94 Prozent der Fälle wurde den Anfragen entsprochen.
An zweiter Stelle liegt Brasilien mit 1804 Anfragen. Ihnen kam Google nach eigenen Angaben in 76 Prozent der Fälle nach. Auf Platz drei folgt Indien mit 1699 Gesuchen und einer erfüllten Quote von 79 Prozent.
Die meisten Löschanträge aus Deutschland wurden aufgrund von Verleumdung gestellt (Screenshot: ZDNet).
Dahinter liegen Großbritannien (1162 Anfragen), Frankreich (1021 Anfragen), Italien (837 Anfragen) und Deutschland (768 Anfragen). Letzteren kam Google in 76 Prozent der Fälle nach.
Bei den Löschanträgen – „Content Removal Requests“ – liegt wie im vergangenen Jahr Brasilien an erster Stelle: Die Regierung stellte 263 Anträge, um 12.363 Inhalte aus Googles Suchergebnissen, YouTube oder Google Mail zu entfernen. Dahinter folgen Südkorea (139 Löschanträge), Deutschland (118 Löschanträge) und Lybien (68 Löschanträge).
Die interaktive Karte vom vergangenen Jahr hat Google indes durch eine detaillierte Auflistung ergänzt, welche Produkte aus welchen Gründen von den Löschungen betroffen waren. Anträge aus Deutschland erfolgten etwa am Häufigsten seitens Gerichten wegen Verleumdung. Weitere Motive waren Urheberrechtsverletzungen, Pornografie und Gewalt.
Google hatte das Online-Tool Transparency Report Ende September 2010 veröffentlicht. Es listet alle Anfragen zu Personenauskünften sowie die Löschanträge auf, die Google von Juli 2009 bis Dezember 2010 von Regierungsbehörden erhalten hat.
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