1PlusV hat bei einem Gericht in Paris Klage gegen Google eingereicht. Das Unternehmen, das die juristische Suchmaschine eJustice.fr betreibt, wirft dem Internet-Konzern wettbewerbswidriges Verhalten vor. Wie Bloomberg berichtet, fordert es Schadenersatz in Höhe von 295 Millionen Euro.
„Google hat über einen Zeitraum von vier Jahren wettbewerbsfeindliche Geschäftspraktiken und unethisches Verhalten eingesetzt, um 1PlusVs Möglichkeiten einzuschränken, sein Geschäft und Werbung zu betreiben“, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Google habe „technologische Mitbewerber erstickt“ und „natürliche Suchergebnisse manipuliert.“
Ähnliche Vorwürfe erhob 1PlusV schon im Februar im Rahmen einer bei der Europäischen Kommission eingereichten Kartellbeschwerde. Google schließe vertikale Suchmaschinen von AdSense, der laut 1PlusV „einzigen wirklich effektiven“ Plattform für zielgerichtete Suchwerbung, aus, um den Wettbewerb zu unterdrücken. Andere Unternehmen, darunter Microsoft, fordern ebenfalls eine kartellrechtliche Untersuchung.
„Wir haben die Beschwerde gerade erst erhalten und können sie deswegen nicht im Detail kommentieren“, schreibt Al Verney, Google-Sprecher in Brüssel, in einer E-Mail an Bloomberg. „Wir versuchen immer das zu tun, was für unsere Nutzer am besten ist. Das ist das Grundprinzip unseres Unternehmens und wir freuen uns darauf, das erläutern zu können.“
Neben der Europäischen Union prüfen auch Kartellwächter in den USA, ob Google Mitbewerber in seinen Suchergebnissen benachteiligt und von bestimmten Websites keine Anzeigen annimmt. In der vergangenen Woche hatte die Wettbewerbsaufsicht Federal Trade Commission angekündigt, ihre Untersuchung auszuweiten.
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