Sony Ericsson ist im zweiten Quartal 2011 (bis 30. Juni) in die Verlustzone gerutscht. Nachdem der Handyhersteller im Vorquartal schon einen fast 50-prozentigen Gewinnrückgang auf 11 Millionen Euro hinnehmen musste, steht nun ein Verlust von 50 Millionen Euro zu Buche. Der Umsatz brach gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 32 Prozent von 1,757 auf 1,193 Milliarden Euro ein, wie aus der heute veröffentlichten Bilanz hervorgeht.
Von April bis Juni setzte das japanisch-schwedische Joint Venture 7,6 Millionen Endgeräte ab, im Vorjahr waren es noch 11 Millionen gewesen (minus 31 Prozent). Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Mobiltelefon (Average Selling Price, ASP) lag bei 156 Euro. Im Vorquartal hatte der ASP 141 Euro und im zweiten Quartal 2010 160 Euro betragen.
Der Verlust vor Steuern belief sich im zweiten Vierteljahr auf 42 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen noch einen Vorsteuergewinn inklusive Restrukturierungskosten von 31 Millionen Euro erzielt.
Bert Nordberg, Präsident und CEO von Sony Ericsson, begründete die negative Entwicklung vor allem mit geringeren Absatzzahlen infolge des Erdbebens in Japan am 11. März. Daraus resultierende Lieferprobleme hätten den Absatz um rund 1,5 Millionen Einheiten geschmälert. Schon eine Woche nach der Naturkatastrophe hatte Sony Ericsson mitgeteilt, es rechne mit Problemen, da in der betroffenen Region viele Lieferanten ansässig seien.
Zufrieden zeigte sich Nordberg mit dem Wechsel hin zu Android-basierten Smartphones. Diese hätten über 70 Prozent des Umsatzes ausgemacht. „Wir haben bisher mehr als 16 Millionen Xperia-Smartphones ausgeliefert. Und die starke Nachfrage seitens der Verbraucher und Netzbetreiber nach der Xperia-Reihe hält an.“ Sony Ericsson schätzt seinen Anteil am am weltweiten Markt für Android-Smartphones auf elf Prozent. An seiner bisherigen Jahresprognose für den weltweiten Handymarkt hält das Unternehmen fest: Der Absatz soll leicht steigen.
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