Angetrieben wird das Latitude von einem Intel Core i3-2310M. Der Doppelkern mit 3 MByte L2-Cache gehört zur Sandy-Bridge-CPU-Familie und hat einen Takt von 2,1 GHz. Hyperthreading macht aus den beiden echten Kernen vier virtuelle, was die Auslastung der Ausführungseinheiten und damit letztlich die Performance erhöht. Anders als der große Bruder Core i5 bietet der i3 nicht die automatische Übertaktung Turbo Boost.

Auch die Hardwarbeschleunigung für AES-Verschlüsselung ist nicht enthalten. Davon profitieren Programme wie Truecrypt oder die Windows-Festplattenverschlüsselung Bitlocker. Die Vorteile sind beachtlich: Im AES-Benchmark von AIDA64 erreicht der Core i5 im Vergleich zu einem Core i7-2630QM ohne dieses Feature die zehnfache Leistung. Auch die Virtualisierungsfunktionen fehlen im i3. Den Latitude E6320 kann man sich jedoch auch mit i5- und i7-Prozessoren konfigurieren.

Für die Grafik sorgt die in der CPU integrierte Intel Graphics HD 3000. Eine diskrete GPU von ATI oder Nvidia ist nicht an Bord. Im 3D Mark 06 knackt die mit 5093 Punkten die 5000-Punkte-Marke. Es ist noch nicht lange her, da konnte man nur Mittelklasse-GPUs in diesen Leistungsregionen verorten.

Die Intel-Grafik beherrscht aber nach wie vor nur DirectX 10.1, und nicht das mit Windows 7 eingeführte DirectX 11. Aber zum Spielen ist ein Business-Notebook ohnehin nicht gedacht. Die 3D-Performance dürfte mehr als ausreichend sein.

Etwas enttäuschend ist die Performance der verbauten 250-GByte-Festplatte von Western Digital. Sie läuft mit 5400 Umdrehungen pro Minute und kommt beim sequentiellen Lesen und Schreiben über 66 MByte nicht hinaus. Laufwerke mit 7200 Umdrehungen pro Minute sind etwa 20 Prozent schneller. Das gilt auch für zufällige Schreib- und Lesezugriffe. Zwar bietet Dell auch ein 7200er Laufwerk an, im Business-Bereich sind aufgrund ihrer hohen Performance und der Langlebigkeit aber auch SSDs eine echte Alternative. Für einen 128-GByte-Speicher verlangt Dell 252,28 Euro Aufpreis.

Der Core i3 liegt leistungsmäßig aufgrund des fehlenden Turbo Boost und des niedrigeren Basistakts leistungsmäßig etwas unter einem i5. Im PC Mark Vantag, der auf Basis der in Windows integrierten Programme die Performance aller Subsysteme abbildet, erreicht das Dell 4482 Punkte. Zum Vergleich: Ein Toshiba Tecra R850 Für eine flüssige und reaktionsschnelle Ausführung von Business-Anwendungen ist mit diesem Notebook die Basis gelegt. Sollte man mit der Geschwindigkeit seiner Anwendungen unzufrieden sein – an der Hardware des Latitude liegt es nicht.

Eine Besonderheit ist der Chipsatz: Statt des in Consumer-Notebooks verbauten HM57 kommt das Dell mit dem QM67, der die Management-Technik vPro an Bord hat. Sie ermöglicht beispielsweise auch dann den Fernzugriff, wenn das OS nicht mehr bootet. Da der im Testgerät eingesetzte Core-i3-Prozessor kein vPro unterstüzt, stehen die Features nicht zur Verfügung. Dafür benötigt man mindestens einen Core i5.

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2 Kommentare zu Dell Latitude E6320: gewichtiger 13-Zöller mit Sandy Bridge

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  • Am 1. August 2011 um 14:42 von Refresh?

    Laute Festplatte
    DELL bietet hier nur vom Namen ein Business-Laptop an. Offensichtlich reicht für diesen Titel mittlerweile ein nonGlare-Display als Ausstattung. Dass DELL seit diversen Jahren denselben Samsung Festplattentyp mit bekanntem Problem des "clicking noise" verbaut, wird nicht erwähnt. Ich kann als Nutzer dieses Gerätes am Arbeitsplatz nur von einem Kauf des völlig überteuerten und aufgrund der HDD wie ein Wecker tickendes Produktes abraten. Andere Hersteller bieten für unter 1000 Euro deutlich bessere Leistung!

    • Am 16. November 2011 um 9:55 von RalfS

      AW: Dell Latitude E6320: gewichtiger 13-Zöller mit Sandy Bridge
      Ich verwende seit fast 5 Monaten ein E6320 mit Core i7.
      Die Festplatte (Western Digital WD5000BPKT-75PK4T0) in meinem Rechner höre ich gar nicht, aber sie ist gefühlt auch nicht sonderlich schnell.

      Das Lüftergeräusch kann ich bestätigen, empfinde es aber nicht als störend, da es kontinuierlich leise rauscht und die Lüfterregelung nicht ständig die Drehzahl rauf- und runterfährt.

      Entgegen der Aussage im Testbericht verfügt mein Modell über eine Tastaturbeleuchtung, deren Hellligkeit in 4 Stufen einstellbar ist.

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