Hackerangriffe auf Stromnetze und Luftverkehr befürchtet

Bisher wollten Hackern nur Netzbetreiber blamieren. Deutlich mehr Schaden lässt sich mit einem Angriff auf die Versorgungsinfrastruktur erreichen. Das kann sogar Menschenleben kosten.

Der IT-Sicherheitsexperte Arne Schönbohm befürchtet Hackerangriffe auf kritische Infrastrukturen, etwa Stromnetze, Krankenhäuser und Einrichtungen des Luftverkehrs. Das sagte er dem Nachrichtenmagazin Focus.

Bisher hätten größere Aktionen von Hackern lediglich darauf abgezielt, die Betreiber von sicherheitskritischen Netzen bloßzustellen, etwa beim Angriff auf die Server der Bundespolizei durch die Gruppe Noname Crew, bei dem zahlreiche Fahndungsdaten sowie Benutzernamen und Passwörter veröffentlicht wurden.

Ein Stromausfall würde die Gesellschaft innerhalb von 24 Stunden in die Knie zwängen, sagte Christoph Unger, Präsident des Bundesamts für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Das könne sogar Menschenleben kosten. Es sei allerdings nicht möglich, ein Netzwerk hundertprozentig sicher zu machen.

Für Donnerstag wird mit weiteren Veröffentlichungen von gestohlenen sensiblen Daten durch die Noname Crew gerechnet. Der mutmaßliche Kopf der Noname Crew hatte vor seiner Festnahme durch die Polizei einen Countdown gestartet, der am Donnerstag abläuft. Der inzwischen wieder Freigelassene erklärte nach Informationen des Focus, dass er die Veröffentlichung nicht mehr verhindern könne, da er die Daten auf einen ausländischen Server kopiert habe.

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