Weltweiter Smartphonemarkt: Apple setzt sich an die Spitze
Apple hat sich im zweiten Quartal mit 18,5 Prozent ein knappes Fünftel des Smartphone-Marktes geholt. Wie die Marktforscher von Strategy Analytics berichten, lieferte das Unternehmen in diesem Zeitraum über 20 Millionen iPhones aus. Mit einem Marktanteil von 17,5 Prozent und 19,2 Millionen ausgelieferten Smartphones belegt Samsung den zweiten Platz. Nokia hingegen fällt auf Platz 3 zurück und erreicht einen Marktanteil, der sich von 38,1 Prozent vor einem Jahr um mehr als die Hälfte auf 15,2 Prozent halbiert hat. Der weltweite Smartphone-Markt wuchs zugleich um 76 Prozent auf 110 Millionen verkaufte Geräte.
Nokias Marktanteil fiel in den letzten Jahren kontinuierlich, während sich die Verbraucher für Geräte mit den leistungsfähigeren Betriebssystemen von Apple und Google entschieden. Diese Rückgänge zwangen den Hersteller in eine Partnerschaft mit Microsoft und den Wechsel zu Windows Phone als Betriebssystem.
Apples Erfolg hängt weiterhin am beispiellosen Verkaufshit iPhone. Der schwungvolle Absatz dürfte sich noch weiter aufbauen mit der nächsten Version, deren Markteinführung im September erwartet wird. Den Erfolg beflügelt zudem eine gesunde Expansion in internationale Märkte. Strategy Analytics stellt vor allem die starke Nachfrage aus China und dem übrigen Asien heraus.
Samsung wiederum darf sich anhaltender Verkaufserfolge dank des Smartphones Galaxy S und dem Nachfolgemodell S II erfreuen. Die Strategie der Koreaner, Varianten des gleichen Geräts bei möglichst vielen Netzbetreibern in den Verkauf zu bringen, zahlt sich offenbar aus. Auch alle führenden Mobilfunkanbieter in den USA führen diese Hardware, wenn auch unter verschiedenen Bezeichnungen und mit leichten äußeren Anpassungen. Vom Galaxy S II konnte Samsung nach eigenen Angaben in den ersten 85 Tagen über fünf Millionen Stück verkaufen.
IDC berichtete zugleich über einen mit 5,6 Prozent mehr als verdoppelten Marktanteil Apples bei allen Mobiltelefonen im zweiten Quartal und damit den größten Sprung nach vorn, den ein einzelner Handyhersteller schaffte. Bei Mobiltelefonen insgesamt bleibt Apple jedoch auf dem vierten Platz. Nokia darf sich weiterhin rühmen, der führende Handyhersteller zu sein, obwohl sein Marktanteil von 33,8 Prozent vor einem Jahr auf nur noch 24,2 Prozent fiel. Diese Spitzenposition sicherte Nokias Stärke bei preisgünstigen Geräten für sich entwickelnde Märkte.
Update 30.7.2011
Nach den Zahlen von Asymco belegt Apple auch bei den erzielten Gewinnen Platz 1. Das ist allerdings schon seit einigen Quartalen der Fall. Schließlich rangieren iPhones anders als Geräte ihrer Mitbewerber ausschließlich im hochpreisigen Segment, sodass Apple pro Stück deutlich mehr verdient als der Mitbewerb. Dennoch ist ein Gewinnanteil von 66 Prozent bemerkenswert. Vor allem durch den Vergleich zum Jahr 2007, als das erste iPhone erschien, wird deutlich, wie rasant der Aufstieg für Apple in den letzten Jahren verlief. Damals kam Apple lediglich auf 1 Prozent Gewinnanteil des Gesamtmarktes. Nokia belegte mit 55 Prozent Platz 1. Die Finnen tauchen in der aktuellen Erhebung gar nicht mehr auf, weil der Verkauf von Mobiltelefonen für Nokia zu einem Verlustgeschäft geworden ist. Nur HTC (7 Prozent), RIM (11 Prozent) und Samsung (15 Prozent) machen außer Apple noch Profit in diesem Markt. Insgesamt erzielen die vier Hersteller einen Gewinn von 8 Milliarden Dollar.
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1 Kommentar zu Weltweiter Smartphonemarkt: Apple setzt sich an die Spitze
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Gezwungen ?
Nokia wurde nicht gezwungen sich Microsofts Windows Phone als Betriebssystem auszuwählen. Es standen ja lange genug Android und WebOS( für ein Apfel und ein Ei) zur Verfügung.
Wenn man sich jetzt die Entwicklung der WP7 Handys ansieht kann einem nur noch Angst um Bange um Nokia werden.
Naja dann werden wohl bald die nächsten Fachkräfte aus Rumänien nach Deutschland kommen, wenn Nokia die Pforten schließt.
Dieses neue Europa ist einfach nur ein entsetzlicher Haufen Scheiße.
Die Strukturen welche entstanden und entstehen sind definitiv nicht überlebensfähig im 21.Jahrhundert.