Microsoft hat einen mit 250.000 Dollar dotierten Preis für Sicherheitsforscher ausgeschrieben. Sie sollen innovative Wege finden, Computer gegen Angriffe zu schützen. Die Gewinner des „BlueHat Prize“ werden bei der Sicherheitskonferenz Black Hat im kommenden Jahr bekannt gegeben. Wer den ersten Platz belegt, erhält 200.000 Dollar, der Zweitplatzierte 50.000 Dollar, wie Katie Moussouris, Leiterin von Microsofts Team für Security Community Outreach und Strategie, erklärte.
Die Rechte der Erfindungen verbleiben bei den Forschern. Microsoft werde die Technologie jedoch kostenfrei lizenzieren können, sagte Moussouris. „Es handelt sich um ein neues Programm, das Sicherheitsforscher inspirieren soll, sich auf Abwehrtechniken zu konzentrieren.“ Es gehe um „originelle Ideen, Kunden zu schützen“.
Im ersten Wettbewerb um den BlueHat Prize besteht die Herausforderung darin, eine neuartige Echtzeit-Schutztechnik zu entwickeln, die das Ausnützen von Speicherverwundbarkeiten verhindert – etwa Pufferüberlaufe oder hängende Zeiger im Arbeitsspeicher. Wer mitmachen möchte, kann sich ab sofort per E-Mail anmelden. Die Frist läuft noch bis 1. April 2012. Das Mindestalter für die Teilnehmer beträgt 14 Jahre; Microsoft-Mitarbeiter sind vom Wettbewerb ausgeschlossen.
Anders als Mozilla, Google und seit kurzem auch Facebook zahlt Microsoft keine Belohnung für gefundene Sicherheitslücken. Moussouris zufolge wird das Unternehmen diese Strategie beibehalten. „Es gibt viel mehr Motivationen, die Sicherheit unserer Produkte zu erforschen, als Geld“, erklärte sie. Dazu gehörten öffentliches Ansehen sowie „das Streben nach intellektuellem Glück“. Einzig TippingPoint mit seiner Zero Day Initiative bietet Sicherheitsforschern eine Prämie für entdeckte Bugs in Microsoft-Produkten.
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