Das Marktforschungshaus Comscore hat im Rahmen seiner – enttäuschenden – Zahlen für das zweite Quartal eine Übernahme öffentlich gemacht. Adxpose ist ein Start-up aus Seattle, das die Wirkung von Anzeigen misst und bessere Abstimmung auf Zielgruppen ermöglicht. Der Kaufpreis wurde nicht kommuniziert. Techcrunch berichtet allerdings, Comscore habe 22 Millionen für Adxpose gezahlt – „ziemlich genau ebenso viel, wie Adxpose seit 2005 an Wagniskapital erhalten hat, nämlich 22,8 Millionen Dollar.“
Was Adxpose vorschlägt, ist im Prinzip ein neues Verfahren, um die Wirkung von Anzeigen zu messen. Es geht nicht nur darum, wie viele Anwender eine Werbung online gesehen und vielleicht angeklickt haben. Vielmehr will es sicherstellen, dass Anzeigen in einer relevanten und angemessenen Umgebung erscheinen. Insofern hilft es seinen Kunden auch beim Branding – und nicht allein bei einzelnen Online-Kampagnen.
Der Präsident und CEO von Comscore, Magid Abraham, sagt über das weitere Vorgehen: „Wir glauben, dass die Verbindung aus Adxpose und unserer Lösungssuite zur Effizienz von Anzeigen uns die Möglichkeit geben wird, der Branche eine echte digitale Währung zu liefern, mit der Anzeigenkunden für den überprüfbaren Eindruck zahlen, den ihre digitalen Anzeigen machen – und nicht für Seitenabrufe.“ Die traditionellen Messverfahren halte sein Unternehmen für überholt und schlecht passend für digitale Medien. Mit einem eigenen Angebot wolle man die Transparenz in diesem Bereich erhöhen.
Aufgrund der Übernahme hat Comscore seine Erwartungen für den Rest des Geschäftsjahrs nach unten korrigiert. Seinen Jahresumsatz nach GAAP taxiert es nun auf 223,1 Millionen bis 234,7 Millionen Dollar. Nach dem ersten Quartal war es noch von 236,2 bis 239,7 Millionen Dollar ausgegangen. Grund sind die Kosten der Integration.
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