Ein Jahr nach Antennagate hat Apple einen Patentantrag für ein neuartiges Konzept eingereicht. Es entwickelt eine Komponente, die Schaumzellen enthält – und auch eine Antenne beherbergen könnte. Der Blog Patently Apple ist als erstes auf den Antrag aufmerksam geworden.
Das Element, das die Antenne enthält, kann aus einem Material gefertigt werden, das Funkwellen durchlässt – und eine Art Fenster bildet: ein Antennenfenster. Dadurch ließe sich die Minderung der Signalstärke verringern, die sich normalerweise bei Metallverkleidungen einstellt. Im Grunde hätte man ein einzigartiges Material.
Basis von Apples Antennenkonzept sind variabel einsetzbare Schaumzellen (Bild: via Patently Apple).
Dieses Antennenfenster könnte andere Konzepte ersetzen, etwa das Band aus rostfreiem Stahl beim iPhone 4 oder die Plastikrückseite des ersten iPhone-Modells. Die Komponente lässt sich Apple zufolge nicht nur als Träger der Antenne einsetzen, sondern auch als Schmuckelement oder als Haftmittel, um verschiedene Teile des Geräts zu verbinden.
Nach der Vorstellung des iPhone 4 im Juni 2010 hatte es Kritik und Klagen gehagelt. Einige Besitzer des Apple-Smartphones berichteten von Verbindungsproblemen, wenn das Smartphone auf eine bestimmte Weise gehalten wird. Die im Gerät links unten verbaute Antenne lasse sich zu leicht mit der Hand verdecken. Unter anderem beschwerte sich auch der britische Left-Handers Club, Apple diskriminiere Linkshänder.
Apple hatte zunächst behauptet, es handle sich lediglich um ein Software-Problem: Die Empfangsanzeige auf dem Bildschirm zeige nicht die tatsächlichen Werte an. Brian Klug und Anand Shimpi vom Technik-Blog Anandtech stellten jedoch bei Tests fest, dass das Antennenproblem physikalischer Natur ist. Ihr Fazit lautete: „Apple sollte das Band aus rostfreiem Stahl [die Mobilfunkantenne des iPhone 4] isolieren oder eine Schutzhülle spendieren. So einfach ist das.“
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