Die Polizei von San Francisco hat bestätigt, dass sie Apple-Ermittlern vergangene Woche bei einer Hausdurchsuchung „assistiert“ hat. Apple habe sich selbst an die Polizei gewandt und um Unterstützung bei der Suche nach einem „verloren gegangenen Objekt“ gebeten, heißt es vonseiten des SFPD. Vier Polizeibeamte haben demnach zwei Apple-Ermittler zu der Wohnung begleitet.
Einem Apple-Mitarbeiter war vergangene Woche schon wieder ein noch nicht öffentlich vorgestelltes iPhone in einer Bar abhanden gekommen, wie ZDNets Schwestersite CNET.com als erstes berichtete. Polizei und Apple-Ermittler verfolgten das Gerät bis zur Wohnung eines 22-Jährigen zurück; die Durchsuchung führte jedoch zu keinem Ergebnis. Laut SFPD wollte Apple keine offizielle Verlustanzeige erstatten.
Ursprünglich hatten Vertreter der Polizei behauptet, es gebe keine Aufzeichnungen darüber, dass Apple ein iPhone als verloren gemeldet hätte. Auch lägen keine Hinweise vor, dass Polizeibeamte Apple bei einer Hausdurchsuchung unterstützt hätten. Am späten Freitagnachmittag (Ortszeit) änderte das SFPD jedoch seine Geschichte.
Diesmal ist ein neues iPhone in dieser kalifornischen Tequila-Bar verloren gegangen: dem Cava 22.
„Wir brauchten Informationen von Apple, um die Aufzeichnungen zu dem Fall zu finden“, erklärte Lieutenant Troy Dangerfield gegenüber CNET. „Apple hat sich aber erst gestern bei uns gemeldet.“
Apple weigerte sich, den ersten CNET-Bericht zu kommentieren. Offenbar war es auch gegenüber der Polizei zu keiner Stellungnahme bereit, als diese versuchte, die Geschichte zu verifizieren. Das Unternehmen meldete sich erst zu Wort, nachdem die Wochenzeitung SF Weekly einen Artikel veröffentlicht hatte, in dem ein 22-Jähriger namens Sergio Calderon behauptete, Apple und die Polizei hätten Ende Juli seine Wohnung durchsucht.
Zwar hat Apple den Start des iPhone 5 noch nicht offiziell bekannt gegeben, die Markteinführung ist aber im September oder Oktober zu erwarten. Unklar bleibt, ob es sich bei dem verloren gegangenen Gerät um die nächste iPhone-Generation handelt. Der Schluss liegt aber nahe.
Großes Aufsehen hatte vergangenes Jahr der in einem kalifornisch-deutschen Bierlokal aufgefundene Prototyp eines iPhone 4 erregt. Die Finder boten das Gerät für 5000 Dollar dem Gadgetblog Gizmodo an, der daraufhin erste Bilder und ein Video veröffentlichte. Gegen Finder und Verkäufer des Prototypen hat die Staatsanwaltschaft von San Mateo County in Kalifornien mittlerweile ein Strafverfahren eingeleitet.
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