AT&T hat sich seinen kleineren Rivalen MetroPCS und Leap Wireless International angenähert. Es will ihnen laut einem Bericht von Bloomberg Spektrum und Abonnenten abtreten, um die geplante Übernahme von T-Mobile USA zu retten. Auch CenturyLink, Dish Network und Sprint Nextel soll AT&T ein Angebot gemacht haben.
Den Quellen von Bloomberg zufolge handelt es sich um einleitende Gespräche; ein Ausgang ist noch nicht vorhersehbar. Analyst Michael Nelson von Mizuho Securities hatte schon Anfang September spekuliert, dass T-Mobile die Aufspaltung droht, sollte die Übernahme seitens AT&T platzen. Unternehmen wie MetroPCS, Leap Wireless und US Cellular hätten großes Interesse daran, sich so neue Märkte zu erschließen. Nelson zufolge könnte AT&T T-Mobile auch in Übereinkunft mit den Regulationsbehörden aufteilen, um deren Zustimmung für den Kauf zu erhalten – was in etwa der Weg zu sein scheint, den der US-Provider jetzt beschreiten will.
Ende August hatte das US-Justizministerium Klage eingereicht, um die Übernahme aufzuhalten. Das Geschäft würde zu einem „substanziell geringeren Wettbewerb“ in der Mobilfunkbranche führen. Aus diesem Grund sollte es blockiert werden. Auch Sprint klagt gegen die Fusion; sie soll gegen das US-Kartellgesetz „Clayton Antitrust Act“ verstoßen. Die Klage ist vor demselben Gericht anhängig.
Mittlerweile haben sich auch sieben Bundesstaaten den Gegnern des Deals angeschlossen. Kalifornien, Illinois, Massachusetts, New York, Ohio, Pennsylvania und Washington unterstützen die Klage, mit der das US-Justizministerium den Verkauf blockieren will. „Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Bundesstaaten an Kartelluntersuchungen oder Klagen des Justizministeriums beteiligen“, sagte ein Sprecher von AT&T. „Wir sind weiterhin an einer Lösung interessiert, die die Bedenken des Department of Justice gebenüber der Übernahme von T-Mobile USA beseitigt.“
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