Oracle kündigt Appliance auf Basis von NoSQL und Hadoop an

Sie soll in der Cloud zum Einsatz kommen und unstrukturierte Daten auswerten. Die nicht relationale Datenbank NoSQL verwenden beispielsweise Facebook und Twitter. Die "Big Data Appliance" könnte etwa Personenprofile erstellen.

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Oracle hat eine „Big Data Appliance“ auf Basis der Datenbank NoSQL und der Analysesoftware Hadoop vorgestellt. Der Konzern versprach damit einen holistischen Ansatz: „Oracle wird damit der erste Anbieter, der Kunden ein Set an integrierten Produkten offeriert, um kritischen Anforderungen bei der Auswertung großer Datenmengen zu genügen, Effizienz freizusetzen, das Management zu vereinfachen und durch Einsichten in Daten das Geschäftspotenzial zu maximieren“, sagte der für Servertechnik zuständige Senior Vice President Andrew Mendelsohn.

Die Big Data Appliance läutete die Oracle Openworld 2011 ein, also eine auf Open Source ausgerichtete Hausveranstaltung. NoSQL verfolgt – anders als Oracles eigenes Datenbanksystem – keinen relationalen Ansatz. Die Lösung wird erfolgreich von Facebook, Netflix oder auch Twitter genutzt – ist also offenbar gut für schnell wachsende Webdienste mit interaktiven Seiten geeignet. Und das Web beziehungsweise die Cloud sind das Spielfeld, auf dem die Big Data Appliance zum Einsatz kommen soll.

Die Kombination aus Hadoop und NoSQL könnte es Unternehmen ermöglichen, unstrukturierte Daten aus dem Web zu ziehen und daraus aussagekräftige Berichte zu generieren. Außerdem soll es eine Brücke zu Oracle-Software geben, die mit strukturierten Daten arbeitet.

Ein Beispiel lieferte auf der Oracle Openworld ausgerechnet EMC, das zwar in vielen Bereichen mit Oracle kooperiert, aber im Bereich Datenanalyse an einem ähnlichen Produkt arbeitet: Eine Autoversicherung könnte mit Hilfe eines Analysesystems feststellen, dass zahlreiche sichere Kunden einige wenige wirklich schlechte Fahrer mitfinanzierten. Auf dieser Basis sei es nun möglich, das System besser an die Gegebenheiten anzupassen – und somit Normalkunden niedrigere Beiträge anzubieten.

Diese Analyse bezog auch unstrukturierte Kundendaten mit ein – wer in seinem Twitter-Stream oder auf seiner Facebook-Seite das Wort „Rennen“ oder andere risikobehaftete Aktivitäten erwähnt, würde den erhöhten Beitrag zahlen müssen. Dagegen könnte die Versicherung Kunden eine Senkung zusagen, die aufgrund ihrer Webaktivitäten als solide erscheinen. Allerdings ist eine solche Auswertung sozialer Online-Aktivitäten bisher rein konzeptuell, wie EMC sich beeilt, mitzuteilen.

Themenseiten: Big Data, Business, Hadoop, Open Source, Oracle, Server, Servers, Software

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