Der chinesische Auftragsfertiger Compal Electronics hat ein Lizenzabkommen mit Microsoft unterzeichnet. Im Rahmen der Vereinbarung, die die Fertigung von Geräten wie Smartphones, Tablets und E-Reader mit Googles Betriebssystemen Android und Chrome abdeckt, zahlt der chinesische ODM (Original Device Manufacturer) Patentgebühren in nicht genannter Höhe an den Softwarekonzern aus Redmond.
„Wir freuen uns über die Einigung mit Compal, einem der Marktführer im Bereich Original Design Manufacturing“, wird Microsofts Chefanwalt Horacio Gutierrez in einer Pressemitteilung zitiert. „Zusammen mit den in den vergangenen Monaten getroffenen Vereinbarungen mit Wistron und Quanta Computer bedeutet die heutige Übereinkunft, dass mehr als die Hälfte der weltweiten ODM-Branche für Android- und Chrome-Geräte eine Lizenz für Microsofts Patentportfolio besitzt.“
Statt Patentklagen einzureichen, übt Microsoft Druck auf Gerätehersteller aus, damit sie Lizenzen für die Schutzrechte kaufen, die angeblich durch Android und Chrome OS verletzt werden. Anfang des Monats gab das Unternehmen ein Patentabkommen mit Quanta Computer bekannt, das ebenfalls für Smartphones, Tablets und andere Geräte mit einem der Betriebssysteme gilt. Im Juli hatte Microsoft eine ähnliche Übereinkunft für Chrome OS mit dem taiwanischen Auftragsfertiger Wistron erzielt.
Nicht gebeugt haben sich bisher Motorola Mobility sowie die US-Buchladenkette Barnes & Noble, deren E-Reader Nook Color wie Amazons Kindle Fire auf Android basiert. Barnes & Noble warf Microsoft vor, das Patentrecht zu missbrauchen, um von Konkurrenten seiner eigenen Betriebssysteme überhöhte Lizenzgebühren einzufordern. Der Konzern drohe mit langwierigen und kostspieligen Klagen, obwohl es um allgemeine, veraltete oder unwesentliche Funktionen gehe.
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