Akamai hat eine Studie vorgelegt, der zufolge die Region Asien und Pazifikstaaten über die schnellsten Internetverbindungen verfügt, aber auch die meisten Angriffe verzeichnet. 47 Prozent aller Attacken stammen aus diesem Gebiet – während aus Europa rund 30 Prozent kommen. Nord- und Südamerika tragen 20 Prozent bei, Afrika dagegen nur 3 Prozent.
Der Bericht „State of the Internet“ für das zweite Quartal 2011 basiert auf der Auswertung von 604 Millionen IP-Adressen in 238 Ländern. Die Daten wurden über Akamais „Intelligent Platform“ zusammengetragen. Nach Ländern gestaffelt führt Taiwan die Liste an; von dort kommt einer von zehn Angriffen weltweit. Der im ersten Quartal noch führende asiatische Staat Myanmar ist mit 9,1 Prozent auf den zweiten Platz zurückgefallen. China, Indonesien und Indien vervollständigen den unrühmlichen Auftritt Asiens auf den Positionen vier, sechs und acht.
Akamai verzeichnet asiatische Länder aber auch in den Top Ten des durchschnittlichen Durchsatzes. Südkorea, Hongkong und Japan führen hier weltweit. Mit 13,8 MBit/s im Schnitt ist Koreas Traffic allerdings im Jahresvergleich um 17 Prozent langsamer geworden, während Hongkongs 10,3 MBit/s ein Plus von 21 Prozent und Japans 8,9 MBit/s ein Plus von 11 Prozent bedeuten. Der weltweite Durchschnitt beträgt nur 2,6 MBit/s.
Außerdem meldet Akamai einen Trend hin zu stärkerer Verschlüsselung. Der Einsatz von AES 128-SHA-1 hat sich seit 2009 verdreifacht, während die Nutzung von RC4-MD5-128 auf ein Drittel des damaligen Werts zurückgegangen ist. Beide verwenden 128 Bit lange Schlüssel. Nun erwarten die Beobachter, dass RC4 innerhalb der nächsten Jahre von der Oberfläche verschwindet und SSL somit weiter sicherer wird.
Top Ten der Länder, aus denen die meisten Cyberangriffe kommen (Infografik: Akamai)
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