Canonical-CEO Jane Silber (Bild: Stephen Shankland/CNET)
Canonical ändert seine interne Firmenstruktur, während es mehr Geschäftskunden für seine Server- und Desktop-Angebote zu gewinnen versucht. Obwohl Ubuntu bei Linux-Nutzern äußerst beliebt ist, blieb Canonical bei den Unternehmenskunden hinter den eigenen Zielsetzungen zurück. In diesem Zusammenhang ist die grundlegende Umorganisation zu sehen, die CEO Jane Silber angekündigt hat.
„Canonical ist den letzten Jahren dramatisch gewachsen. Dieses Wachstum wurde vor allem durch die zunehmende Nachfrage nach unseren Dienstleistungen und Produkten durch Endnutzer, Unternehmen und Partner sowie durch Investitionen angetrieben, um unseren Teil zur Zukunft freier Software beizutragen. Nachdem sich die Position von Ubuntu im Markt und als führende Plattform freier Software stark entwickelt hat, mussten wir die Aufgaben unserer Teams entsprechend anpassen“, erklärte Silber.
Eine umfassende Neuorganisation war zudem naheliegend, nachdem CTO Matt Zimmermann im Mai und COO Matt Asay schon Ende letzten Jahres ausgeschieden waren. Als Start-up hatte Canonical drei Geschäftssparten eingeführt, die den damaligen Anforderungen entsprachen. Corporate Services wandte sich an Unternehmenskunden und OEM Services an Hersteller, die Ubuntu Linux auf ihren Geräten vorinstallieren wollten. Online Services bot den Endnutzern webbasierte Inhalte und Dienste, die auf der freien Plattform aufbauten.
Canonical entging jedoch nicht, dass viele seiner Unternehmenskunden beim Umstieg auf Ubuntu auch Hardware kauften. Umgekehrt waren die OEM-Hersteller manchmal auch Enterprise-Kunden, wie es sich etwa bei der Ankündigung der HP-Cloud auf Ubuntu-Basis gezeigt habe. Aus diesem Grund führt Canonical jetzt die Vertriebsbereiche für Unternehmenskunden und OEM-Hersteller in der Sparte „Sales and Business Development“ zusammen. Die Leitung übernimmt Chris Kenyon, der schon seit fünf Jahren bei Canonical ist und in dieser Zeit für die wichtigsten Abschlüsse und Partnerschaften verantwortlich war.
Den Support für Kunden und Partner übernimmt eine gemeinsame Sparte „Professional and Engineering Services“ unter Leitung von Jon Melamut. Den Bereich „Communications and Product Management“ verantwortet Steve George, zuvor Vice President für Business Development. Das Ubuntu Software Center – Ubuntus Version eines App Stores – wird mit in die Sparte „Online Services“ eingegliedert, die von Christian Parrino geleitet wird.
Einige Bereiche bleiben unverändert bestehen. Nicht zuletzt wird Ubuntu-Gründer und Mäzen Mark Shuttleworth weiterhin für die Produktstrategie verantwortlich sein. Dem Team der Ubuntu-Entwickler steht wie bisher Rick Spencer vor.
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