HP und Calxeda wollen ARM-basierte Server entwickeln

Die Leistungsaufnahme eines ARM-Serverknotens soll bei unter 5 Watt liegen. Angeblich verhandelt Calxeda auch mit anderen Server- und Storage-Anbietern. Bisher setzt HP in seinen Servern ausschließlich CPUs von Intel und AMD ein.

Hewlett-Packard plant erstmals in seiner Geschichte den Bau und Verkauf von Servern, die auf ARM-Prozessoren basieren. Wie Bloomberg berichtet, wird es dabei von Calxeda unterstützt, einem im texanischen Austin ansässigen Unternehmen, das auf die Entwicklung von ARM-Servern spezialisiert ist.

Calxeda, das früher Smooth-Stone hieß, erhielt im August 2010 30 Millionen Britische Pfund Kapital von einem Konsortium, dem auch der Chipentwickler ARM angehört, um ARM-Server zu bauen. Laut Forrester-Analyst Richard Fichera war es geplant, einen Server zu entwickeln, der weniger als 5 Watt pro Serverknoten benötigt und einen Quad-Core-Prozessor vom Typ Cortex-A9 mit DRAM verwendet.

5 Watt pro Knoten sind ein deutlich geringerer Wert als bei Intel-CPUs. Intels Xeon-E7-Prozessoren haben beispielsweise eine Leistungsaufnahme zwischen 95 und 130 Watt. Der energieeffizientere Xeon E3 kommt mit 20 bis 80 Watt aus.

„Calxeda führt Gespräche mit anderen führenden Serverherstellern über die Verwendung seiner Prozessoren in deren Produkten“, heißt es in einem Bericht des Wall Street Journal. Mögliche Partnerschaften könnten im Lauf der kommenden Monate angekündigt werden. Den Quellen des WSJ zufolge verhandelt Calxeda auch mit Storage-Anbietern und anderen Firmen.

Dell, ein großer Konkurrent von HP im Serversegment, hatte im Mai 2010 Pläne für die Entwicklung von ARM-basierten Servern vorgestellt, in den Prozessoren von Marvell zum Einsatz kommen sollten. Entsprechende Produktankündigungen stehen allerdings noch aus, obwohl Marvell schon im November 2010 einen ARM-Server-Chip mit vier Kernen namens Armada XP demonstriert hatte.

HP setzt in seinen Servern bisher Prozessoren von Intel und AMD ein. ARM-CPUs für Server werden von Intel jedoch als ernstzunehmende Konkurrenz angesehen.

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