Organisierter Angriff aufs Internet in Palästina gemeldet

Dem Kommunikationsminister zufolge kamen Spiegelserver zum Einsatz - der Angriff erfolgte also wohl kaum spontan. Palästina wurde kürzlich in die Unesco aufgenommen. Das Land hält eine Strafmaßnahme durch Israel für denkbar.

Wappen von Palästina (Bild: palaestina.org)

Die Regierung von Palästina meldet einen Angriff auf die Internetdienste in dem Land. Ein Sprecher nannte die Attacke gegenüber AFP „organisiert“ und äußerte die Vermutung, dass ein anderes Land dahinter stehe.

Palästinensische IP-Adressen seien von „über die ganze Welt verteilten Orten“ angegriffen worden, sagte Kommunikationsminister Mashur Abu Daqqa der Presseagentur. Beispielsweise hätten die Hacker Spiegel-Server eingesetzt, was auf eine ausgereifte Organisation schließen lasse – und ganz sicher nicht auf eine spontane Aktion.

Welches Land er als Urheber vermutet, sprach der Minister auch an: Israel denke ja ohnehin „über Sanktionen für Palästina“ nach, nachdem sich das Land einen Sitz in der Unesco sichern konnte – trotz aller Bedenken und Drohungen, die Israel und auch die USA vorbrachten. Es könnte also durchaus hinter den Angriffen stecken.

Der Internetzugang war laut Abu Daqqa an vielen Orten der Westbank und im Gaza-Streifen zum Erliegen gekommen. Das Banksystem habe jedoch aufrecht erhalten werden können, da es aus Sicherheitsgründen isoliert laufe.

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