Autodesk bringt cloudbasierte Tools für 3D-Modellierung

Ausgangsbasis sind Fotos aus verschiedenen Perspektiven. Die Modelle lassen sich per E-Mail verschicken oder - animiert als Kamerafahrt - bei Youtube einstellen. Autodesk fertigt gegen Bezahlung auch dreidimensionale Objekte an.

Autodesk will sich mit neuen Werkzeugen eine breitere Zielgruppe erschließen. 123D Make und 123D Catch sollen es auch Laien ermöglichen, dreidimensionale Modelle zu erstellen. Beide Tools sind cloudbasiert und kostenlos. Sie ergänzen die iPad-App 123D Sculpt.

Nutzt der Anwender 123D Catch, so dienen als Ausgangsbasis Fotografien eines realen Gegenstands, den er nachmodellieren möchte. Sie sollten aus möglichst vielen unterschiedlichen Perspektiven aufgenommen sein. Der Nutzer lädt sie in Autodesks Cloud hoch und erhält innerhalb weniger Minuten ein dreidimensionales Modell zurück.

Mit 123DCatch erstelltes Modell des Autors: Die silberne Krone zeigt, dass eine Nachbearbeitung erforderlich ist (Screenshot: ZDNet).
Mit 123DCatch erstelltes Modell des Autors: Die silberne Krone zeigt, dass eine Nachbearbeitung erforderlich ist (Screenshot: ZDNet).

Für 123D Make kann ein solches Modell als Ausgangsbasis dienen. Die Software ermöglicht Veränderungen an bestehenden 3D-Objekten. Außerdem kann der Nutzer hier eine Fertigung seines Modells in Auftrag geben, was allerdings kostenpflichtig ist. Als Material stehen Holz, Karton, Plastik, Metall und Stoff zur Verfügung. Autodesk produziert daraus 2D-Schnitte, die sich anschließend zu einem dreidimensionalen Objekt kombinieren lassen.

Autodesk stellt sich vor, dass die Dienste einzeln oder in Verbindung miteinander für Prototypen und Modelle aller Art genutzt werden könnten – vom Produkt über Kunstwerke bis zu Möbeln. Die Voraussetzungen sind denkbar gering – eine Digicam muss allerdings vorhanden sein. Außerdem läuft die Software derzeit nur unter Windows. Die Modelle lassen sich auch per E-Mail verschicken oder – animiert als Kamerafahrt – bei Youtube einstellen.

Dienste, die 3D-Modelle im Auftrag erstellen, gibt es schon länger – etwa Shapeways, Freedom of Creation oder Ponoko. Allerdings benötigte man bisher selbst eine taugliche Software und ausreichend Bedienkenntnisse, um den Datensatz zu erstellen.

Themenseiten: 3D-Content, Autodesk, Software

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