Die Deutsche Telekom hat einen cloudbasierten Dienst vorgestellt, der verschiedene Videokonferenzsysteme, Standards und Geräte miteinander verbindet. „VideoMeet“ ist ab sofort in Deutschland, Österreich und Großbritannien verfügbar – später soll er in ganz Europa ausgerollt werden.
VideoMeet schlägt eine Brücke zwischen Unternehmensanwendungen von Cisco/Tandberg, Polycom und LifeSize einerseits sowie Lösungen für Privatanwender wie Skype und Google Video Chat. Laut Telekom kann die Software mit Smartphones, Tablets oder komplexen HD-Raumsystemen gleichermaßen genutzt werden. So würden auch berufliche Videokonferenzen mobil, und Mitarbeiter könnten sich flexibel von unterwegs einwählen.
Die Cloudanwendung kommt ohne spezielle Hardware und Installationen aus. Einzige Voraussetzungen sind eine Internetverbindung sowie ein videofähiges Endgerät. Steht letzteres nicht zur Verfügung, kann ein Teilnehmer über eine lokale Nummer telefonisch an einer VideoMeet-Konferenz teilnehmen. Die Software unterstützt sowohl VoIP- als auch ISDN-Verbindungen.
Mit Raumsystemen, mobilen Video-Apps und proprietären Diensten wie Skype lässt sich VideoMeet bereits nutzen (Bild: Telekom).
„Video wird die reine Sprachtelefonie zunehmend ablösen“, schätzt Rainer Deutschmann, Senior Vice President für Core Telco Products bei der Deutschen Telekom. „Eine Videokonferenz aufzusetzen, funktioniert mit VideoMeet so einfach wie bei einer Telefonkonferenz.“ Auch Besprechungen mit Geschäftspartnern, die unterschiedliche Videokonferenzsysteme nutzen, sind demnach kein Problem.
Teilnehmer erhalten der Telekom zufolge Zugang zu einem „persönlichen und sicheren ‚Konferenzraum'“. Dort können sie Konferenzen aufsetzen und abwickeln. Eingeladene rufen eine Nummer an oder folgen einem Link, um an einer Besprechung teilzunehmen. Nach Firmenangaben ermöglicht die Lösung einen sicheren Zugang zu Videokonferenzen von überall – egal ob die Teilnehmer sich hinter einer Firewall oder an einem beliebigen Ort außerhalb des Unternehmens befinden.
VideoMeet kann mit bis zu 25 Endgeräten je Konferenz genutzt werden. Der Dienst lässt sich 30 Tage lang kostenlos testen, danach bietet die Telekom sechs Tarifmodelle mit Einzelkonferenzen, Minutenpakenten und Flat-Angeboten an. Die Preise starten bei 60 Cent pro Minute, wenn nur die Gespräche selbst abgerechnet werden.
Für 1000 Inklusivminuten zahlen Kunden 415,50 Euro im Monat. Sind sie aufgebraucht, kosten Videogespräche 42 Cent pro Minute. 10.000 Inklusivminuten schlagen mit 3094 Euro zu Buche; der Minutenpreis liegt danach bei 31 Cent. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt jeweils zwölf Monate. Bis zum 31. Dezember bietet die Telekom je nach Tarif einen Aktionsrabatt zwischen 20 und 55 Prozent. Zwar steht der Service eingangs nur Kunden in Deutschland, Österreich und Großbritannien zur Verfügung, er funktioniert aber weltweit.
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