Google hat sich mit der SABAM geeinigt, dem belgischen Pendant zur deutschen GEMA. Die 1922 gegründete Verwertungsgesellschaft vertritt nach eigenen Angaben 36.000 Komponisten, Songtexter, Musikverlage und Videoproduzenten. Youtube darf nun Musik der von der SABAM vertretenen Künstler abspielen – beispielsweise Jacques Brel und Selah Sue.
Youtube verfügt über Musikrechte für die blau markierten europäischen Länder (Grafik: Youtube).
Youtube-Manager Julien Blanchez schreibt in einem Blog, man habe einen Urheberrechtsstreit durch ein Abkommen ersetzen können, das für beide Seiten ein Gewinn sei. Wie hoch die Zahlung von Youtube ausfällt, verrät er aber nicht.
Bisher wurden Belgier, die Youtube aufriefen, auf die internationale Site umgeleitet. Erst mit der Einigung ist es Google möglich, ein regional angepasstes Angebot anzubieten. Blanchez zufolge haben Sender wie die französischsprachige Anstalt RTBF schon Interesse angemeldet, Teile ihrer Archive auf Youtube zu veröffentlichen.
In neun europäischen Ländern hat Youtube nun Verträge mit Verwertungsgesellschaften schließen können: Darunter ist Frankreich mit gleich vier solchen Vereinigungen, außerdem Großbritannien, die Niederlande, Spanien, Italien, Irland, die Tschechische Republik und Polen. Mit der GEMA dagegen muss Google weiter streiten. Angeblich ist sogar die Musikindustrie schon über die starre Haltung der deutschen Gesellschaft verärgert.
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1 Kommentar zu YouTube einigt sich mit belgischer Verwertungsgesellschaft
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YouTube schließt Vertrag mit GEMA-Pendant in Belgien / Stillstand in Deutschland
In dem SPIEGEL-Artikel "Streit mit der GEMA: Plattenbosse rebellieren gegen YouTube-Blockade (http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,768816,00.html) wird offensichtlich, wie sehr die deutsche Musikindustrie über die GEMA-Haltung verärgert ist….