Hewlett-Packard ist zwischen Januar und Oktober zum zweitgrößten Tablet-Anbieter in den USA aufgestiegen. In diesem Zeitraum konnte das Unternehmen laut einer Studie der NPD Group mehr Geräte absetzen als Samsung. Allerdings hat HP diese Position nur erreicht, weil es nach einem Entwicklungsstopp für WebOS-Hardware einen Abverkauf des TouchPad gestartet hatte, in dessen Rahmen der Preis des Geräts auf 99 bis 149 Dollar gesenkt worden war.
Ohne Apples iPad wurden in den ersten zehn Monaten 2011 in den USA 1,2 Millionen Tablets im Wert von 415 Millionen Dollar verkauft. 17 Prozent davon waren TouchPads. Das Tablet ist seit Ende Oktober endgültig ausverkauft. Samsungs Anteil an den Tablet-Verkäufen lag bei 16 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen NPD zufolge Asus‘ Transformer-Tablets (10 Prozent), Motorolas Xoom (9 Prozent) und Acers Iconia Tab (9 Prozent).
„76 Prozent der Verbraucher, die ein Tablet von einem anderen Hersteller als Apple gekauft haben, zogen das iPad nicht einmal in Betracht“, sagte NPD-Analyst Stephen Baker. Das sei ein Zeichen dafür, dass eine große Gruppe von Nutzern an Alternativen interessiert sei. Daraus ergebe sich wiederum eine Gelegenheit für Hersteller, ihre Geschäfte auszuweiten.
Der Markt für Nicht-iPads ist jedoch vergleichsweise klein. Den 1,2 Millionen Tablets anderer Hersteller, die zwischen Januar und Oktober einen Käufer fanden, stehen 11,1 Millionen iPads gegenüber, die Apple allein zwischen Juli und September abgesetzt hat.
Laut einer Umfrage von ChangeWave Research könnte sich das aber noch in diesem Jahr durch den Markteintritt von Amazon ändern. Demnach wollen sich 22 Prozent der Verbraucher, die in den kommenden 90 Tagen die Anschaffung eines Tablets planen, für das Kindle Fire entscheiden. 65 Prozent sprachen sich für das iPad aus und weitere 4 Prozent für ein Modell aus Samsungs Galaxy-Produktreihe.
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