Spotify hat sich für Programmierer geöffnet. Es erweitert seinen Musikstreamingdienst um HTML-5-basierte Apps, die laut CEO Daniel Ek „sowohl visuell als auch funktionell nahtlos integriert“ werden sollen. „Wir öffnen die Plattform in einer Art, die Spotify wirklich persönlich macht.“
Zum Launch sind zwölf Partner mit an Bord, darunter Last.fm, BillBoard, TuneWiki und das Musikmagazin Rolling Stone. Letzteres wird unter anderem redaktionelle Inhalte liefern. Last.fm ermöglicht es, einen Verlauf angehörter Songs anzulegen und mit anderen zu teilen. Songkick bietet dagegen Konzertinformationen für ausgewählte Bands. Testweise stehen die Anwendungen ab sofort zur Verfügung; kommende Woche will sie Spotify allen Nutzern zugänglich machen.
Zumindest vorerst sind die Apps kostenlos. Sie funktionieren zunächst nur mit der Desktop-Version von Spotify; ob sie künftig auch für Mobilgeräte wie Tablets und Smartphones zur Verfügung stehen werden, ist noch unklar. Das Unternehmen will jede einzelne Anwendung testen, bevor es sie in seinen App Store aufnimmt. Ein App Finder erleichtert die Suche nach neuen Programmen.
Die Schweden versuchen, den Weg von Apple und Facebook zu gehen: Beide haben dominante Ökosysteme für ihre Nutzer geschaffen – zum Großteil auf Basis von Apps. Spotify um Anwendungen zu ergänzen, grenzt es von anderen Musikdiensten ab, auch von denen der großen Wettbewerber Apple, Google und Amazon.
Ohne eine Strategie, wie Entwickler mit ihren Anwendungen Geld verdienen können, ist jedoch unklar, wie viele tatsächlich Interesse an der Plattform haben werden. Viele Firmen haben versucht, ihre eigenen Ökosysteme aufzubauen – und sind gescheitert. Ek erklärte, Spotify befinde sich noch am Anfang des Prozesses und werde „die Dinge auf dem Weg ausknobeln“.
Gerüchte, Spotify werde seinen Dienst um Apps erweitern, kursierten schon seit einigen Wochen. Evolver.fm hatte Anfang Oktober eine Reihe von Anwendungen vorgestellt, etwa einen URL-Kurzdienst namens Spo.tl, eine Erweiterung für Chrome sowie Spotibot, das zum Entdecken neuer Musik gedacht ist. Auch Wall Street Journal und Los Angeles Times berichteten über den anstehenden Start.
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