Cisco arbeitet nach eigenen Angaben an zwei Nachfolgemodellen für sein Android-Tablet Cius. Das eine ist größer, das andere kleiner als die erste Version mit 7-Zoll-Display. Beide Varianten sollen im Frühjahr beziehungsweise Herbst 2012 erscheinen.
Cisco Cius in Dockingstation (Bild: Cisco)
Das erste Cius war nach zwei Jahren Entwicklung im August an den Start gegangen. „Die Akzeptanz hat unsere Erwartungen erfüllt“, sagte Produktmanager Chuck Fontana. „Die Aufnahme in Unternehmen war gut.“ Stückzahlen nannte er nicht, aber die Zahl der Unternehmenskunden: 1000 Firmen planen demnach, ihre Mitarbeiter mit Cius-Tablets auszustatten.
Mit einem über die Telefongesellschaft AT&T verkauften Modell dürfte die Bekanntheit noch deutlich zunehmen – auch wenn das Cius nie für Privatanwender gedacht war. Diese Variante startet morgen in den US-Markt. Im Gegensatz zum bisherigen Gerät, das nur WLAN nutzt, verfügt sie über einen Mobilfunkchip – und zwar gleich für die erst langsam an Verbreitung gewinnende, aber sehr schnelle 4G-Technik LTE.
Zu den Besonderheiten des Cius gehören eine Dockingstation, in der das Tablet wie ein Bildtelefon wirkt – und tatsächlich ist das ja einer der von Cisco bedienten Märkte. Mit drahtloser Maus und Tastatur kann es zudem als PC-Ersatz dienen. Auch die Sicherheitsfunktionen betont Cisco, das sich vom Heimanwender-Markt mit aller Macht abheben will. Für Firmen gibt es Verwaltungssoftware, mit der sich Geräte aus der Ferne aktualisieren und notfalls auch löschen lassen.
Spezielle Apps spielt Cisco für Kommunikation, Videokonferenzen und Arbeits-E-Mail auf. Es betreibt einen eigenen App Store, der sich AppHQ nennt. „Das ist ein immer eingeschaltetes Geschäftswerkzeug“, erklärt Fontana. Zum Betriebssystem merkt er an, Honeycomb werde man wohl überspringen und gleich Ice Cream Sandwich wählen – also Android 4.0. Diese Version passt Cisco gerade auch für das aktuelle erste Modell an.
Ein Problem könnte Cisco mit dem Preis bekommen: Das ebenfalls als Business-Tablet beworbene Blackberry Playbook von Research In Motion ist derzeit bei mehreren US-Ketten für 199 Dollar gelistet. Für ein Cius dagegen zahlt man 725 Dollar, mit LTE-Modul sogar 800 Dollar.
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