Intel hat bestätigt, dass die nächste Atom-Generation „Medfield“ Android 4.0 „Ice Cream Sandwich“ unterstützen wird. „Intel arbeitet eng mit Google zusammen, um Ice Cream Sandwich für künftige Smartphones und Tablets, die auf Intels Atom-Prozessoren basieren, zu optimieren“, sagte ein Sprecher des Chipherstellers.
Er nannte aber keine Details zu Smartphones und Tablets, die von Medfield-Chips angetrieben werden. Gerätehersteller und App-Entwickler hätten aber schon Zugang zum vollständigen Code, den sie benötigten, um mit ihrer Arbeit zu beginnen.
„Intel-Optimierungen für Honeycomb und Ice Cream Sandwich stehen ab heute ODMs [Original Design Manufacturer] und OEMs [Original Equipment Manufacturer] zur Verfügung, die das Intel Android BSP [Broad Support Package] nutzen, sowie Entwicklern, die mit uns zusammen an NDK-Apps [Native Development Kit] arbeiten, bevor x86-Geräte mit Honeycomb und Ice Cream Sandwich kommerziell erhältlich sind“, so der Sprecher weiter.
Der Medfield-Chip spielt eine wichtige Rolle in Intels Mobilstrategie, das bisher auf dem Smartphone- und Tablet-Markt noch nicht vertreten ist. Im Mai hatte Intel-CEO Paul Otellini die Markteinführung von Medfield-Handys im Lauf des kommenden Jahres angekündigt.
Der 32-Nanometer-Prozessor Medfield ist der Nachfolger der Atom-Generation Moorestown, die mit Strukturbreiten von 45 Nanometern gefertigt wird. Moorestown fand zwar in einigen Netbooks wie Nokias Booklet 3G Verwendung, konnte aber im Smartphone-Segment nie Fuß fassen. 2013 soll Medfield in einem 22-Nanometer-Produktionsprozess hergestellt werden, den Intel 2014 sogar auf 14 Nanometer reduzieren will. Kleinere Strukturen bedeuten generell, dass ein Prozessor leistungsfähiger und energieeffizienter ist. Letzteres gilt als größte Stärke der ARM-Architektur, die derzeit Smartphones und Tablets dominiert.
Schon im September hatte Intel eine Entwicklerpartnerschaft mit Google angekündigt. Ziel ist es, aktuelle und künftige Versionen von Android für die Intel-Architektur x86 zu optimieren. In diesem Bereich arbeitet der Chiphersteller auch mit dem taiwanischen Unternehmen Insyde Software zusammen, das erst kürzlich 7,3 Millionen Euro von Intels Investmenttochter Intel Capital erhielt.
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