Studie: 2013 beherrschen eine Milliarde Smartphones HTML 5

In diesem Jahr unterstützen 336 Millionen verkaufte Geräte den kommenden Webstandard zumindest zum Teil. Dabei handelt es sich um das iPhone 4S und Android-Modelle. Die Marktforscher sprechen aber von einer "recht unreifen Technik".

Logo HTML 5

Im Jahr 2013 wird eine Milliarde HTML-5-fähiger Smartphones verkauft werden. Das prognostiziert Strategy Analytics. Dieses Jahr beherrschten 336 Millionen verkaufte Geräte den kommenden Webstandard zumindest teilweise: Apples iPhone 4S und die meisten Android-Modelle. In zwei Jahren werden auch sogenannte Feature Phones darunter sein – also gewöhnliche Telefone, die nicht wie ein Smartphone beliebig erweiterbar sind.

„Wir erwarten, dass bis 2013 fast alle Smartphones HTML 5 unterstützen, und das wird den größten Teil der Milliarde ausmachen“, sagt Analyst Neil Mawston. „Heute unterstützen es schon iOS und Android. HTML 5 wird aber langfristig nicht auf Smartphones beschränkt bleiben.“

HTML 5 gilt als Zukunftstechnik, weil es plattformunabhängige Web-Apps ermöglichen könnte – mit allen Funktionen, die heute nur native Apps haben. Zu den Unternehmen, die an solchen Apps arbeiten, zählen Apple, Adobe, Facebook, Google und Microsoft. Strategy Analytics sieht HTML 5 daher als wichtigen Faktor einer künftigen cloudbasierten App-Welt, die per LTE auf die Endgeräte kommt und an der neben Providern und Geräteherstellern auch Automobilhersteller und Webentwickler beteiligt sein werden. Als Endgeräte sieht es dementsprechend sowohl PCs und Notebooks als auch Tablets, Smartphones, Fernseher und Fahrzeuge.

Allerdings ist mit einer Standardisierung von HTML 5 nicht vor 2014 zu rechnen. Auch der Direktor von Strategy Analytics, Thomas Kang, spricht von einer „recht unreifen Technik“. APIs und Funktionen seien derzeit noch nicht mit nativen Apps für iOS oder Android vergleichbar. „Es wird noch mehrere Jahre Entwicklung benötigen, bis HTML 5 sein Potenzial ausschöpfen kann.“

Als wichtiges Beispiel für den Trend zu HTML 5 gilt Adobe, das die Entwicklung von Flash-Plug-ins für Mobilbrowser eingestellt hat. Allerdings hilft es seinen Entwicklern auch, mit einer AIR-Umgebung native Apps zusammenzupacken. HTML 5 sei dagegen die beste Lösung für den Browser, hieß es vergangenen Monat anlässlich der wegweisenden Entscheidung.

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