Springer öffnet iPad-App „iKiosk“ für Konkurrenzverlage

Abonnenten haben ab sofort auch Zugriff auf die digitalen Ausgaben der Süddeutschen Zeitung, der Zeit oder der taz. Zudem gibt es jetzt verschiedene Ansichtsmodi. Eine Archiv-Funktion ermöglicht das dauerhafte Speichern gekaufter Titel.

Axel Springer hat seine iPad-Anwendung iKiosk für Publikationen der Konkurrenz geöffnet. Zusammen mit den eigenen Zeitungen und Zeitschriften stellt der Verlag künftig insgesamt mehr als 100 verschiedene Titel zur Verfügung – unter anderem die digitalen Ausgaben von Die Zeit, Süddeutsche Zeitung, taz, Handelsblatt, Wirtschaftswoche, Rheinische Post und der Münchner Abendzeitung. Auch die Funktionen hat Springer nach eigenen Angaben überarbeitet.

iKiosk Logo

iKiosk verfügt demnach über verschiedene Ansichtsmodi sowie eine Möglichkeit, Artikel offline zu lesen. Ebenfalls neu ist eine Archiv-Funktion, mit der sich erworbene Ausgaben dauerhaft speichern lassen. Springer hat zudem eine Pinnwand für Notizen und Lesezeichen sowie eine Suchmöglichkeit innerhalb von PDFs hinzugefügt.

Die überarbeitete iPad-App steht ab sofort zum Herunterladen bereit. Mit der Webversion unter www.ikiosk.de will Springer Anfang 2012 nachziehen. Sie enthält derzeit noch keine Angebote von anderen Verlagen. Getestet wird derzeit eine Facebook-App, die einen titelübergreifenden virtuellen Kiosk im Social Network ermöglichen soll. Vorerst gibt es dort aber ebenfalls ausschließlich Titel des Springer-Verlags.

„Mit der Erweiterung des iKiosk bieten wir Nutzern in Deutschland das derzeit komfortabelste, schnellste und titelstärkste Medienangebot auf dem iPad“, erklärte Georg Konjovic, Direktor für Premiuminhalte bei Axel Springer. Andere Verlage profitierten nicht nur von der eingeführten Marke iKiosk, sondern auch von fairen Konditionen. Mittelfristig wolle man sich auf die Weiterentwicklung in den Bereichen Online, Social Media und International konzentrieren.

Auch Apple und Yahoo bieten virtuelle Zeitungskioske; hierzulande sind zudem die Bertelsmann-Gruppe mit Pubbles und die Deutsche Telekom mit PagePlace auf dem Markt vertreten. AOL versucht es dagegen mit einem eigenen iPad-Magazin namens „Editions“ – während der Schweizer Ringier-Verlag mit einem ähnlichen Projekt schon gescheitert ist. Und Google hat vergangene Woche „Currents“ vorgestellt: ein Social-News-Magazin für Android und iOS nach dem Vorbild von Flipboard.

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