Google hat Clever Sense übernommen, das eine Suchanwendung für Restaurants herstellt: „Alfred“. Noch vor einer Woche war der Schnäppchendienst Groupon als ein potenzieller Käufer von Clever Sense im Gespräch gewesen, wurde aber offensichtlich überboten.
„Alfred“ erinnert nicht nur vom Namen her an einen Butler, sondern stellt sich als „persönlicher Roboter“ vor, der Restaurants für Essen und Trinken empfiehlt: „Nenn mir ein paar deiner bevorzugten Lokale für Mittag- und Abendessen, Brunch, Kaffee, abendliche Drinks, und ich werde weitere Läden empfehlen, die dir ebenso zusagen wie deine bisherigen Lieblingslokale.“
Die Anwendung ist für iPhone und Android, aber bislang nur in den USA verfügbar. Der Softwareanbieter rühmt sich einer „KI-basierten Plattform“, die stets lernbereit sei. Alfred selbst kündigt an: „Ich bringe viel über andere Länder in Erfahrung und werde bald auch im Ausland zu haben sein.“ Das letzte Update der Software führte Empfehlungen für Gruppen ein: „Sag mir, welche deiner Facebook-Freunde kommen. Wenn sie ebenfalls Alfred nutzen, habe ich umgehend eine passende Empfehlung für die ganze Clique.“
„Das Team von Clever Sense ist ganz vorn dabei bei der Entwicklung einer Empfehlungsmaschine, die Online- und Offline-Welten verbindet, indem sie dem Nutzer persönliche und ausgeklügelte Empfehlungen gibt – zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und im richtigen Zusammenhang“, heißt es in einer Erklärung von Google. Das Unternehmen wolle die Technologie und Erfahrung von Clever Sense mit den eigenen Produkten verbinden, um noch mehr Nutzern „intelligente, persönlich zugeschnittene Empfehlungen“ geben zu können.
Google könnte mit der künstlichen Intelligenz von Alfred einen persönlichen Assistenten in der Art von Apples Siri entwickeln. Clever Sense passt aber auch zu vorhergehenden Übernahmen und Googles Plänen für mobile Dienste. Googles Chairman Eric Schmidt charakterisierte vergangene Woche den Schwerpunkt künftiger Entwicklungen mit „Social, Local, Mobile“.
Im September hatte Google den Hotel- und Restaurantführer Zagat für 151 Millionen Dollar übernommen. Mit DealMap und dem Berliner Start-up Daily Deal kaufte es weitere lokale Dienste. Allein in den ersten drei Quartalen dieses Jahres hat Google 57 Firmen akquiriert.
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