Social-Gaming-Spezialist Zynga ist seit heute an der New Yorker Börse Nasdaq notiert. Der Trend in den ersten Verkaufsstunden weist nach unten. Die Aktie war zum Preis von 10 Dollar gestartet und zunächst kurzzeitig auf 11 Dollar gestiegen, sank aber schnell um 5 Prozent und pendelt derzeit um 9,50 Dollar.
Zynga hatte vorab mitgeteilt, der Ausgabepreis werde zwischen 8,50 und 10 Dollar liegen. Gestern entschied man sich dann, sich am oberen Ende dieser Spanne anzusiedeln und auf 1 Milliarde an Einnahmen zu spekulieren. Analysten stuften dies allerdings als zu offensive Strategie ein. Arvind Bhatia von Sterne Agee hatte Zynga schon Anfang der Woche geraten, aufgrund seiner problematischen Finanzlage nur 7 Dollar pro Aktie anzuvisieren.
„Wir glauben zwar an das Potenzial von Social Games, aber wir glauben auch, dass sich Zyngas Wachstum schneller verlangsamt als angenommen, dass sein Gewinn unter Druck steht und sein Free Cash Flow zurückgeht“, schrieb Bhatia an Investoren. „Deshalb glauben wir nicht, dass die durch den Aktienpreis implizierte Wertschätzung gerechtfertigt ist.“ Sein Kollege Rick Summer von Morningstar votierte sogar für nur 6 Dollar. Als Hauptproblem wird gesehen, dass 94 Prozent von Zyngas Umsatz derzeit von Facebook stammen.
Die wenigen Web-Start-ups, die sich in diesem Jahr an die Börsen wagten, waren am ersten Handelstag sehr erfolgreich. LinkedIn etwa startete mit 45 Dollar pro Aktie und beendete den ersten Tag mit 122,90 Dollar. Und Groupon legte vergangenen Monat mit einem Plus von 30 Prozent an der Nasdaq los.
Zynga-CEO Mark Pincus (Mitte) läutet mit Frau Alison und Management-Kollegen den Börsengang ein (Bild: Zynga).
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