Saudischer Milliardär steckt 300 Millionen Dollar in Twitter

Seine Firma Kingdom Holding Company erwartet, dass Twitter die Medienrevolution einfängt und zu Geld macht. Prinz Alwaleed ist auch an News Corp beteiligt. 400 Millionen hatte Twitter im August von DST aus Russland erhalten.

Der saudische Prinz Alwaleed bin Talal hat über seine Investmentfirma Kingdom Holding Company 300 Millionen Dollar in Twitter gesteckt. Das teilt er per Pressemitteilung mit. Der Investition sollen „monatelange Verhandlungen und eine umfassende Prüfung“ vorangegangen sein.

Das Vermögen des saudischen Prinzen wird auf knapp unter 20 Milliarden Dollar geschätzt, wie der britische Guardian schreibt. Prinz Alwaleed hält über KHC auch einen siebenprozentigen Anteil an Rupert Murdochs News Corporation und ist somit zweitgrößter Aktionär dieses Unternehmen.

In der Pressemitteilung findet sich ein Kommentar von ihm: „Unsere Investition in Twitter bestätigt erneut, dass wir günstige Gelegenheiten finden, in wachsende Hightech-Firmen mit globaler Bedeutung zu investieren.“ Laut Ahmed Halawani, dem Executive Director von KHC, wird Social Media „in den kommenden Jahren die Landschaft der Medienindustrie komplett umkrempeln. Twitter wird diesen Trend einfangen und zu Geld machen.“

Twitter hatte im August erst 400 Millionen Dollar von DST aus Russland bekommen, das auch an Zynga und Groupon beteiligt ist. Zu KHCs Projekten zählt etwa noch die Saudi Research and Marketing Group mit einer Reihe von Publikationen. An ihr ist die Firma des Prinzen mit 29,9 Prozent beteiligt.

Alwaleed besitzt außerdem ein Unternehmen für Film, Fernsehen und Musik, die Rotana Media Group. An ihr hat sich im Gegenzug Murdochs News Corporation im vergangenen Jahr mit 9,09 Prozent beteiligt. Außerdem verfügt sie über die Option, diesen Anteil binnen 18 Monaten auf 18,18 Prozent zu verdoppeln.

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1 Kommentar zu Saudischer Milliardär steckt 300 Millionen Dollar in Twitter

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  • Am 19. Dezember 2011 um 23:03 von Marco

    bedenklich
    „Soziale“ Netzwerke wie Twitter haben im Arabischen Frügling eine wichtige Rolle gespielt. Saudi-Arabien hätte auch einen Arabischen Frühling nötig. Jemand der in einer Gesellschaftsform Erolg gehabt hat – und da gehört ein Milliardär sicher dazu – hat aber natürgemäß wenig Interesse an Veränderung, denn er muss ja annehemen, dass es ihm danch wahrscheinlich eher schlechter als besser geht. Darum besorgt es mich, wenn so jemand Einfluss auf Twitter nehmen kann.

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