Apple beantragt Patente für mit Brennstoffzellen betriebene Mobilgeräte

Die Technik könnte bei geringem Mehrgewicht die Akkulaufzeit von Notebooks drastisch verlängern. Die Zelle soll Energie an eine wiederaufladbare Batterie liefern und von ihr empfangen. Als Energielieferant nennt Apple etwa Natriumborhydrid.

Eine Skizze aus Apples Patentanmeldungen zeigt ein Brennstoffzellensystem mit bidirektionaler Kommunikation zum Mobilgerät, um den Energiefluss zu optimieren (Screenshot: Martin LaMonica / CNET).
Eine Skizze aus Apples Patentanmeldungen zeigt ein Brennstoffzellensystem mit bidirektionaler Kommunikation zum Mobilgerät, um den Energiefluss zu optimieren (Screenshot: Martin LaMonica / CNET).

In zwei neuen Patentanträgen beschreibt Apple den Einsatz von Brennstoffzellen in elektronischen Geräten wie Notebooks. Das Brennstoffzellensystem soll bei nur wenig zusätzlichem Gewicht die Akkulaufzeit erheblich verlängern. „Brennstoffzellen mit den geeigneten Brennstoffen können potenziell hohe volumetrische und gravimetrische Energiedichten erreichen, die potenziell für den fortlaufenden Betrieb eines elektronischen Geräts über Tage oder sogar Wochen hinweg ausreichen, ohne nachgeladen werden zu müssen“, heißt es in einem der Anträge.

Die Patentansprüche sind teilweise sehr breit formuliert und schließen auch Technologien ein, die noch als experimentell gelten. Ein Antrag mit dem schlichten Titel „Brennstoffzellensystem, um ein tragbares Computergerät mit Energie zu versorgen“ begründet den Einsatz von Brennstoffzellen mit einem zunehmenden Umweltbewusstsein der Verbraucher, die nach erneuerbaren Energiequellen verlangten. Elektronikhersteller zeigten daher zunehmendes Interesse an erneuerbaren Energiequellen wie Wasserstoff, der in Brennstoffzellen genutzt wird.

Das Brennstoffzellensystem verzichtet nicht auf einen herkömmlichen Akku, sondern ist der Beschreibung zufolge „fähig, Energie sowohl an eine wiederaufladbare Batterie zu liefern als auch von ihr zu empfangen“. Dadurch soll es mit einem weniger voluminösen und schweren Akku auskommen, was Größe, Gewicht und Kosten erheblich reduzieren könnte. Das System sieht eine austauschbare Brennstoffpatrone vor sowie ein Brennstoffzellenstack, das den Brennstoff in elektrische Energie umwandelt. Neben der elektrischen Leitung soll es eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Mobilgerät und der Steuerelektronik des Brennstoffzellensystems geben, um den Energiefluss zu optimieren.

Eine zweite Patentanmeldung von Apple wurde ebenfalls am 22. Dezember veröffentlicht und gilt einem „Brennstoffzellensystem, das mit einem tragbaren Computergerät gekoppelt ist“. Darin sind weitere Details zum Zusammenwirken der beiden Einheiten ausformuliert. Schon im April 2010 beantragte Apple zwei Patente zu Brennstoffzellen, die im Oktober 2011 veröffentlicht wurden. Sie sahen Methoden vor, um das Gewicht von Brennstoffzellen zu verringern.

Die aktuellen Patente von Apple nennen verschiedene Ausgangsstoffe als Energielieferanten, darunter an erster Stelle Natriumborhydrid. Die Verwendung dieses Komplexsalzes für Brennstoffzellen ist schon länger angedacht. Bereits im Jahr 2001 baute DaimlerChrysler das Versuchsfahrzeug „Natrium“, das mit dieser Antriebstechnik eine Reichweite von über 480 Kilometern erzielte.

Themenseiten: Apple, Forschung, Hardware, Patente

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