Die Datenschützer der Electronic Frontier Foundation haben eine Wunschliste fürs kommende Jahr veröffentlicht. Darin machen sie den Herstellern von Computern und Software Vorschläge für Verbesserungen 2012. Apple ist entgegen allen Erwartungen nur einmal namentlich erwähnt – und auch dort nur in einer Aufzählung zusammen mit Konkurrenten.
„Apple, Amazon, HTC und andere Hersteller von Mobilgeräten sollten Kunden eine offiziell dokumentierte Möglichkeit bereitstellen, um sich auf jedem verkauften Gerät einen Root-Zugang einrichten zu können“, heißt es wörtlich auf der Wunschliste. Dies zielt auf Apples Verbot von Jailbreaks ab, also des Entsperrens des iPhone.
Auf einem „gerooteten“ Telefon können Anwender einerseits Prozesse starten, die ohne Beschränkungen auf alle Ressourcen zugreifen können. Andererseits können sie beliebige Software aus jeder Quelle auf ihr Gerät spielen – was beispielsweise wichtig wird, wenn der Hersteller das Modell nicht mehr mit Firmware-Upgrades versorgt, und ansonsten Herstellerzensur verhindert. Apple argumentiert, sein geschlossenes Modell schütze die Nutzer vor Malware.
In einem Wunsch zur Browsersicherheit findet Apple keine Erwähnung. Die EFF bittet nämlich Browserhersteller, ihre „Private Browsing“-Modi zu verbessern und von ihr ausgemachte Sicherheitsprobleme abzustellen. Außerdem wünscht sie sich, in einem solchen vermeintlich anonymen Modus auch den Anonymisierungsdienst Tor nutzen zu können.
Am häufigsten erwähnt die Wunschliste übrigens Google. Beispielsweise fordert sie Google, Facebook und Twitter auf, Klicks auf ausgehende Links nicht mehr zu verfolgen oder dem Anwender eine Möglichkeit zu geben, dies abzustellen. Auch Amazon wird mehrfach genannt – etwa, weil es nicht standardmäßig alle Verbindungen mit HTTPS verschlüsselt.
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