Ein Mann aus dem US-Bundesstaat Washington hat bei einem Bezirksgericht im kalifornischen San Jose Klage gegen Symantec eingereicht. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wirft er dem Sicherheitsunternehmen vor, Scareware-artige Taktiken zu verwenden, um kostenpflichtige Versionen seiner Produkte zu verkaufen. Der Klage zufolge, die als Sammelklage zugelassen werden soll, melden Symantec-Anwendungen wie Norton Utilities, PC Tools Registry Mechanic und PC Tools Performance Toolkit auch dann schwerwiegende Fehler und Risiken für den Datenschutz, wenn überhaupt keine Probleme bestehen.
Scareware-Taktiken werden normalerweise von Online-Betrügern eingesetzt. Nutzer sehen beispielsweise beim Besuch einer Website eine Warnung, laut der ihr Rechner angeblich mit einem Schädling infiziert ist. Anwender sollen so zum Kauf wirkungsloser und zum Teil sogar schädlicher Sicherheitsprogramme verleitet werden.
„Die Software informiert Verbraucher fälschlicherweise darüber, dass Fehler eine hohe Priorität haben und dass der Sicherheitsstatus ihres Systems schlecht ist“, heißt es in der Klageschrift. „Die Wahrheit ist jedoch, dass die Scareware nicht wirklich eine aussagekräftige Bewertung des Systems eines Nutzers oder der angeblich von der Software entdeckten ‚Fehler‘ durchführt.“
Nach Ansicht eines Analysten dürfte es für den Kläger schwierig werden, seine Behauptungen zu beweisen. „Das ist eine knifflige Sache, da es viele Unbekannte gibt. Wie soll man beweisen, dass Symantec Unrecht hat? Das ist etwas, was bisher noch nicht gemacht wurde“, sagte Andy Kellett, Senior Analyst bei Ovum, im Gespräch mit The Inquirer.
Ein Symantec-Sprecher erklärte, ihm seien die Anschuldigungen bekannt. Darüber hinaus wollte er die Klage nicht kommentieren.
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