Qualcomm hat auf der CES in Las Vegas angekündigt, dass es die Herstellung seiner „Mirasol“-Bildschirme 2012 verstärken und das Produkt auch in westliche Länder bringen wird. Derzeit ist ein Modell in Südkorea verfügbar, diesen Monat startet eines in den chinesischen Markt, und ein drittes Gerät kündigte CEO Paul Jacobs auf der CES ebenfalls für den chinesischen Markt an. Es handelt sich um einen E-Book-Reader von Hanvon.
Mirasol-basierter E-Reader von Hanvon (Bild: ZDNet)
Mirasol ist eine Technik, die sich vor allem für farbige E-Book-Lesegeräte eignet. Die Aktualisierung nach einem Refresh geht auf ihnen wesentlich schneller als bei einem farbigen E-Ink-Bildschirm. Diese Geschwindigkeit ermöglicht auch Videos. Bei monochromen E-Readern ist indes E-Ink marktführend. Beide Bildschirme sind im Gegensatz zu LCDs vom verfügbaren Umgebungslicht abhängig – je heller, desto besser lassen sie sich ablesen. Die Grundfarbe des Hintergrunds ist bei Mirasol wie bei E-Ink eher Grau als Weiß.
Aktuell produziert Qualcomm nach eigenen Angaben nur eine beschränkte Stückzahl an Displays, weshalb man auch noch nicht begonnen habe, sie etwa in den USA einzuführen. Das soll aber laut dem zuständigen Manager Clarence Chui noch dieses Jahr passieren. Neben E-Readern seien auch Smartphones denkbar.
Letztlich positionieren sich Mirasol-Bildschirme als Kompromiss zwischen stromfressenden LCDs und langsamen, statischen E-Ink-Displays. Durch die kürzere Aktualisierungsdauer gegenüber E-Ink sind immerhin eingeschränkt auch Animationen und Effekte denkbar, wie sie viele Anwender von modernen Touchscreen-Interfaces erwarten. Ob sich die Technik durchsetzt, muss dieses Jahr zeigen. Auf der CES 2013 kann Qualcomm dann Bilanz ziehen.
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