Samsung wird sein Smartphonebetriebssystem Bada mit Tizen verschmelzen, dem von Intel gesponserten Nachfolger von MeeGo. Das berichtet Forbes unter Berufung auf Tae-Jin Kang, Senior Vice President von Samsungs Contents Planning Team.
Die Arbeit an dem neuen OS hat Kang zufolge schon begonnen. Man wolle nach Möglichkeit sicherstellen, dass das Betriebssystem abwärtskompatibel zu vorhandenen Bada-Apps sei. Noch in diesem Jahr sollen zwei Samsung-Geräte mit Tizen auf den Markt kommen.
Samsung will es zudem Bada-Entwicklern leicht machen, Anwendungen für Tizen zu schreiben, heißt es in dem Bericht. Tizen ist aus dem gescheiterten MeeGo und der LiMo-Plattform hervorgegangen. Sowohl Bada als auch MeeGo und LiMo – und damit auch Tizen – basieren auf Linux.
Bada, das Samsung seit Anfang 2010 anbietet, ist vor allem außerhalb der westlichen Industrienationen erfolgreich. MeeGo, das einer Zusammenarbeit zwischen Intel und Nokia entsprungen war, hat es nur auf ein Smartphone geschafft, Nokias N9. Mit der Bekanntgabe der Handypartnerschaft mit Microsoft und dem damit verbundenen Wechsel zu Windows Phone 7 hatten die Finnen auch ihre Unterstützung für MeeGo eingestellt.
Intel war es daraufhin nicht gelungen, einen neuen Partner für MeeGo zu finden, das nicht nur auf Mobiltelefonen, sondern auch Tablets und Netbooks eingesetzt werden kann. Der Chiphersteller hatte sich dann im September 2011 entschlossen, das OS mit LiMo zusammenzuführen und an die Linux Foundation zu übergeben.
Ende September hatte das Wall Street Journal berichtet, Samsung plane, sein hauseigenes Betriebssystem zu einer Open-Source-Plattform zu machen – was jetzt zumindest indirekt der Fall ist.
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