Siemens ist mit einem Gewinneinbruch in das Geschäftsjahr 2011/2012 gestartet. Der Profit nach Steuern ging um 17 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro oder 1,64 Euro pro Aktie zurück. Der Umsatz legte hingegen um 2 Prozent auf 17,902 Milliarden Euro zu. Das geht aus der heute veröffentlichten Bilanz (PDF) des deutschen Technologiekonzerns für das erste Quartal hervor.
Die weltweit schwierige Wirtschaftslage machte sich vor allem beim Auftragseingang bemerkbar. Das Volumen neuer Aufträge sank um 5 Prozent auf 19,809 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand erreichte aber einen neuen Höchststand von 102 Milliarden Euro.
„Die Unsicherheiten der anhaltenden Schuldenkrise haben auch in der Realwirtschaft Spuren hinterlassen“, sagte Siemens-Chef Peter Löscher auf der Hauptversammlung in München. „Auch wenn in der zweiten Jahreshälfte eine Erholung erwartet wird, müssen wir hart arbeiten, um unsere Ziele zu erreichen.“ An diesen will Löscher aber nach eigenen Angaben festhalten – für das laufende Geschäftsjahr peilt er weiter einen Gewinn von 6 Milliarden Euro an.
Als Grund für den durchwachsenen Jahresauftakt gibt Siemens in erster Linie Sondereffekte an. Für eine Belastung von über 200 Millionen Euro sorgte etwa, dass das geplante Windpark-Großprojekt in der Nordsee nur schleppend vorankommt. Auch Verzögerungen beim ICE-Nachfolger Velaro D schlagen mit 69 Millionen Euro zu Buche. Grund sind hier Schwierigkeiten eines Zulieferers.
„Man muss einfach sehen: Die goldenen Zeiten sind vorbei, in denen man immer mit zweistelligen Wachstumsraten rechnen konnte“, sagte Löscher. „Der Markt wird kurzfristig hart umkämpft bleiben.“ Dennoch solle der Rückgang ein einmaliger Ausrutscher bleiben.
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