Google will in Europa regional aktiv werden

Manager Brittin: "In Deutschland geht es darum, Rechte und Chancen zu verstehen, zu steuern und zu schützen." Für die größte Herausforderung hält er den Zustand der Wirtschaft. Außerdem gilt es, in die jeweilige Technik-Szene zu kommen.

Google will in Europa verstärkt regional tätig werden. Das sagte der neue Manager des Konzerns für Nord- und Mitteleuropa, Matt Brittin, dem Wall Street Journal. Er will in jedem Land einen anderen Schwerpunkt setzen. Auch für Aktivitäten in Deutschland gebe es schon Pläne.

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„In den vergangenen Jahren, während das Internet in Europa an Bedeutung gewonnen hat und Google erfolgreicher wurde, haben wir einheimische Leute eingestellt und sind näher an die Unternehmen wie auch die Verbraucher und Interessensgruppen in den jeweiligen Ländern herangerückt“, so Brittin. „Man darf nicht vergessen, dass wir erst zwölf Jahre alt sind. Wir versuchen, Wege zu finden, die auf die spezifischen Belange in jedem dieser Märkte abgestimmt sind.“

Google versuche, Teil der europäischen Technik-Szene zu werden. Als Beispiel dafür nannte Brittin die neue Google-Zentrale in Paris. Bei der Eröffnung im Dezember war auch der französische Präsident Nicolas Sarkozy zu Gast – ein Zeichen für die Wiederannäherung der beiden Seiten, nachdem Sarkozy in der Vergangenheit wiederholt harsche Kritik an Google geübt hatte.

„Was wir in Frankreich unternommen haben, spiegelt unseren besonderen Ansatz für dieses Land wider“, sagte Brittin. „In Deutschland haben wir das Humboldt-Institut [eine unabhängige akademische Einrichtung, die gegründet wurde, um die Evolution des Internet und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zu untersuchen] auf den Weg gebracht. Ich denke, das passt eher zu dem, was in Deutschland Thema ist. In Großbritannien haben wir in East London mit seinen Start-ups investiert.“

Es gehe um die unterschiedlichen Belange in den Märkten: „In Frankreich geht es um Kultur. In Deutschland darum, Rechte und Chancen zu verstehen, zu steuern und zu schützen. Und in Großbritannien dreht es sich eher um Neugründungen und die Internetwirtschaft.“

Als größte Herausforderung für Europa sieht Brittin nach eigenen Angaben den Zustand der Wirtschaft. Hier könne Google eine große Rolle spiele, da das Internet „wie ein Floß wirken kann“.

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