Datenschutz wird immer wichtiger – und ist derzeit eher unterschätzt. Das glauben 63 Prozent der deutschen Internetnutzer, wie eine aktuelle Erhebung im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom ergab.
Nur 15 Prozent der Befragten halten das Thema Datenschutz für „eher aufgebauscht“. Weitere 22 Prozent sind unentschieden oder äußern keine Meinung.
Fast alle Internetnutzer (93 Prozent) sind überzeugt, dass Datenschutz in Zukunft noch wichtiger wird. Lediglich 5 Prozent sehen das anders, und knapp 3 Prozent haben in dieser Frage keine Meinung.
„Wenn immer größere Teile unseres Berufs- und Privatlebens im Internet abgebildet werden, steigen auch die Anforderungen an Datenschutz und Verbraucheraufklärung“, sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf.
Der Branchenverband und das Bundesverbraucherministerium (BMELV) werden anlässlich des jährlich auf Initiative der EU stattfindenden „Safer Internet Day“ am kommenden Dienstag, dem 7. Februar, eine Fachkonferenz in Berlin abhalten. Rund 250 Experten aus Wirtschaft und Politik treffen sich dort, um unter anderem über Datenschutz auf mobilen Geräten zu diskutieren. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) und Bitkom-Präsident Kempf werden dabei aktuelle Einschätzungen und neue Studienergebnisse zu Datenschutz und Datensicherheit in Deutschland vorstellen.
Die EU-Kommission hatte vergangene Woche ihre Pläne für die Reform der Datenschutzrichtlinie von 1995 vorgelegt. Sie sehen für Firmen strengere Regeln und Strafen vor, für Verbraucher mehr Möglichkeiten. Ziel der Reform ist es, die „Online-Rechte des Einzelnen auf Wahrung der Privatsphäre zu stärken und die digitale Wirtschaft Europas anzukurbeln.“ Selbst Unternehmen, die personenbezogene Daten außerhalb Europas verarbeiten – etwa Google – sollen sich künftig an die EU-Vorschriften halten müssen.
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