Videodienst Amazon Prime bleibt hinter Erwartungen zurück

Im Oktober hatte er maximal 5 Millionen Abonnenten. Analysten waren zu diesem Zeitpunkt von 10 Millionen ausgegangen. Grund dürfte der im Vergleich zu US-Marktführer Netflix geringe Katalogumfang sein.

Amazon hat weniger Kunden für seinen Videodienst Prime gewonnen als erwartet. Das berichtet Bloomberg. Seine Quellen sagen, es habe Stand Oktober maximal 5 Millionen Prime-Abonnenten gegeben. Analysten waren zu diesem Zeitpunkt von 10 Millionen ausgegangen.

Amazon Prime (Screenshot: ZDNet)
Amazon Prime (Screenshot: ZDNet)

Gründe für die laue Akzeptanz nennt Bloomberg nicht. Von Amazon liegt noch keine Stellungnahme vor.

Prime kostet in den USA 79 Dollar pro Jahr. Es umfasst wie in Deutschland kostenlose Lieferungen aus dem Kaufhaus Amazon, aber eben auch Zugriff auf bestimmte Filme und Fernsehserien, die sich auf jedes mit dem Internet verbundenen Gerät streamen lassen.

Der Preis liegt unter dem des marktführenden US-Streamingdiensts Netflix, der jährlich 92 Dollar nimmt. Viele hatten deshalb erwartet, dass Amazon zum größten Herausforderer von Netflix aufsteigen würde. Allerdings bietet Netflix auch einen weit größeren Katalog an Inhalten an.

Netflix selbst hatte anlässlich seiner jüngsten Quartalszahlen mitgeteilt, es verspüre keine Konkurrenz durch Hulu Plus oder Amazon. „Beide haben nur einen Bruchteil unserer Inhalte“, schrieb CEO Reed Hastings im Januar an Investoren. „Wir schätzen, dass ihre Gesamtabspielzeit etwa 10 Prozent der unseren beträgt.“

In Deutschland gibt es Amazon Prime als Videodienst nicht. Stattdessen ist der Konzern mit seiner Tochter Lovefilm auf dem Streamingmarkt vertreten. Aktuell bewirbt man sie auf den Shopping-Seiten von Amazon durch 30 Tage Gratiszugriff und einen 15-Euro-Gutschein.

Themenseiten: Amazon, Business, Internet, LOVEFiLM, Netflix, Streaming

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